Die Perspektiven für IT-Profis sind gut. Dennoch entschieden sich in den vergangenen Jahren weniger Studienanfänger für die Informatik als für die Physik, Mathematik oder die Chemie.
Marika Lulay, diplomierte Informatikerin und seit zehn Jahren im Vorstand bei dem IT-Unternehmen GFT Technologies AG, bricht eine Lanze für ihr Fach. Sie nennt fünf Gründe, die aus ihrer Sicht für die Informationstechnologie sprechen:
1. Sichere Arbeitsplätze
Ohne IT funktioniert heute kaum noch etwas. Ob im Auto, beim Zahlungsverkehr, in der Produktion oder schlicht bei der Informationsbeschaffung. IT ist der Produktivitätstreiber des 21. Jahrhunderts. In Kombination mit (Tele-)Kommunikations- und Unterhaltungstechniken ist die digitale und mobile Revolution noch lange nicht beendet und bringt immer wieder neue faszinierende Lösungen hervor. All diese oft weltumspannenden Infrastrukturen müssen gewartet und weiterentwickelt werden.
Deshalb wird der bestehende Bedarf an IT-Fachkräften auch nie vollständig abgedeckt sein. Die Nachfrage mag zwar hin und wieder schwanken je nach Wirtschaftslage, aber grundsätzlich sei die Informatikausbildung eine sichere Bank, ist Lulay überzeugt.
2. Hervorragende Karrierechancen
Für Informatiker gibt es ein großes Angebot an Einstiegsmöglichkeiten: Jedes Unternehmen, ob groß oder klein, hat eine IT-Abteilung. Zudem gibt es einen großen Markt an Softwareherstellern und IT-Dienstleistern, die entsprechende Fachkräfte brauchen. Gefragt sind Generalisten, die Infrastrukturen und IT-Landschaften steuern können, ebenso wie Spezialisten, die sich in bestimmten Rechnern, Programmiersprachen, Anwendungssystemen oder in der Vernetzung auskennen.
Viele Studienbeginner seien sich zudem gar nicht darüber im Klaren, welche beruflichen Einstiegsmöglichkeiten sich ihnen bieten, wenn sie Informatik mit einem anderen Fachgebiet wie etwa Finanzdienstleistungen, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Energietechnik kombinieren, so Lulay weiter. Denn: IT spiele sich seit langem nicht mehr nur in der IT-Abteilung ab. Mit dem Wissen über Technologie, Anwendungen und Geschäftsprozesse könnten sich IT-Experten mit entsprechenden Persönlichkeits-Skills auch für hohe Management-Positionen profilieren - bis hin zum Vorstand.
- 1. Kommunikative Kompetenz
Ihre Kommunikationsfähigkeit hilft Ihnen, Konsens herzustellen und Verständnis für Ihre Ziele und Wünsche zu erzeugen. - 2. Selbstbewusstsein
Selbstbewusst bedeutet unter anderem, sich selbst bewusst wahrzunehmen, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. - 3. Einfühlungsvermögen
Wer empathisch ist, kann andere leichter von seiner Sache überzeugen. - 4. Teamfähigkeit
In jeder Stellenanzeige ist Teamfähigkeit gefordert. Teamfähig zu sein bedeutet unter anderem, seine Rolle im Team zu erkennen und sich entsprechend der an diese geknüpften Erwartungen zu verhalten. - 5. Kritikfähigkeit
Kritikfähig zu sein bedeutet nicht nur, Kritik zu üben (fair, sachlich), sondern auch Kritik annehmen, reflektieren und entsprechend umsetzen zu können. Besonders in Teams, Projekten und in Führungssituationen spielt der Umgang mit Kritik eine entscheidende Rolle. - 6. Analytische Kompetenz
Wenn Sie Ihre analytischen Fähigkeiten trainieren, sind Sie in der Lage, Situationen rasch zu erfassen und entsprechend schnell zu reagieren. - 7. Vertrauenswürdigkeit
Vertrauen ist die Erwartung, sich in kritischen Situationen auf den anderen verlassen zu können. - 8. Selbstdisziplin/Selbstbeherrschung
Wer sich nicht selbst beherrscht, bleibt immer Knecht. Nur wer sich selbst im Griff hat, kann andere überzeugen. - 9. Neugierde
Neugierde ist die Voraussetzung für Kreativität. - 10. Konfliktfähigkeit
Nur wenn Sie andere Auffassungen akzeptieren können und sich offen mit Ihren Mitmenschen auseinander setzen, leben Sie ein selbstbestimmtes Leben. - 11. Durchsetzungsvermögen
Sich angemessen durchzusetzen bedeutet zu überzeugen, statt zu überreden - oder zu zwingen. Überzeugt folgen Ihnen andere gern auf Ihrem Weg. - Mehr zum Thema Soft Skills ...
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3. Flexible Arbeitszeiten
Die IT ist der größte Vorreiter in Sachen flexible Arbeitsmodelle. Dass es keine starre Arbeitszeitregelung gibt, ist für Informatiker schon seit 20 Jahren normal. Diese Situation ermöglicht es IT-Experten, verschiedene Lebensentwürfe zu kombinieren und Familie und Beruf (Stichwort Work-Life-Balance) zu vereibaren. In vielen anderen Branchen sieht das noch anders aus.