Auch Forrester-Analyst Boris Evelson macht aus seiner Zuneigung für Excel keinen Hehl. Er hat jedenfalls verschiedene Praxisbeispiele für den Umgang mit Tabellen bei BI-Tätigkeiten zusammengetragen. Seine wichtigste Empfehlung: "Sorgen Sie für eine Governance Policy für den Umgang mit Excel-Daten. Gestalten Sie diese Vorschrift flexibel, sonst besteht die Gefahr, dass Ihre Mitarbeiter sie torpedieren werden."
Excel ist De-Facto-Standard
Es sei wert, meint CIO-Kolumnist Thomas Wailgum, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass Excel vor dem Aufkommen millionenschwerer BI-Werkzeuge der De-Facto-Standard gewesen ist. Nicht erst seitdem kennen und lieben die Leute ihr Excel, so Wailgum. Es sei daher einfach nicht die Zeit für Unternehmen, mit vollen Händen spezielle BI-Tolls in die Mengen zu werfen.
Wichtiger sei es, eine clevere Strategie zu formulieren. Die müsse definieren, welche Geschäftsprozesse mittels BI effizienter gestaltet werden sollen. Die müsse zudem sicherstellen, dass die richtigen Daten in den Händen der richtigen Leute landeten, die mit BI-Werkzeugen arbeiten. Schließlich gehe es darum, diesen Mitarbeitern die richtigen Werkzeuge für ihre fundierteren Analysen und Berichte an die Hand zu geben.
Immerhin gelte, so Thomas Wailgum, dass gute Werkzeuge kein Schutz vor schlechten Strategien böten. Sowohl die Millionen Jahre dauernde Existenz von Kakerlaken als auch die nur in IT-Maßstäben gemessene ähnlich lange Geschichte von Excel lehre uns, dass es nicht intelligent sei, die unsterblichen Tabellen zu ignorieren. Sie werden jede Diskussion über ihren Sinn und Zweck überleben.
(CIO)