Bei der Umstellung auf vSphere möchte der IT-Administrator bestehende, auf Hyper-V basierende virtuelle Maschinen (VMs) nicht verlieren. Gleichzeitig soll der Übergang in die neue vSphere-Umgebung ohne nennenswerte Downtime sowohl physischer als auch virtueller Systeme ablaufen. Für diese Aufgabe stellt VMware das kostenfreie Tool vCenter Converter in der Version 5.5 bereit. Es konvertiert physische und virtuelle Maschinen anderer Hypervisoren auf vSphere oder VMware Workstation/Fusion. Der Converter kommt dabei in vielen Fällen fast ohne Downtime aus. Das Tool nutzt die Snapshot-Features moderner Windows-Betriebssysteme und kann damit eine laufende physische oder virtuelle Instanz in eine VMware-VM konvertieren.
- Hyper-V 2012
Hyper-V ist ein Baremetal Hypervisor. - Hyper-V 2012
Der Hyper-V Switch erweitert die Netzwerkfähigkeiten des Hypervisors. - Hyper-V 2012
Das neue VHDX-Dateiformat bietet erheblich mehr Speicherplatz je virtueller Festplatte - Hyper-V 2012
Hyper-V kann das Speichern von Daten an kompatible Speichersysteme delegieren. - Hyper-V 2012
Die sconfig Kommandozeile dient als Setup- und Konfigurationswerkzeug. - Hyper-V 2012
Hyper-V wird als Server-Rolle über den Server Manager installiert
Viele Wege der Konvertierung
Um eine Hyper-V-VM nach vSphere zu transferieren, genügt es, innerhalb der VM den Converter einzurichten. Der VMware-Converter befördert die VM wahlweise direkt in einen vSphere-Cluster oder sichert die erzeugten VMDK- und VMX-Dateien auf einer Netzwerkfreigabe. Bei der Konvertierung fügt das Programm die nötigen VM-Treiber für SCSI-, Grafik- und LAN-Adapter in die zu übertragende Maschine ein. Der Verwalter kann bei diesem Vorgang direkt die Zielnetzwerke angeben und die virtuelle Hardwarekonfiguration anpassen. Auf Wunsch installiert der Converter auch die VMware-Tools automatisiert.
Für Hyper-V-Umgebungen kennt der VMware Converter zudem noch einen weiteren Weg: Das Tool kommuniziert direkt mit dem Hyper-V-Server selbst und kann alle dort registrierten VMs für vSphere konvertieren. Dazu kann der Converter direkt auf der Hyper-V-Maschine oder einem anderen Windows-Server innerhalb der Domain arbeiten. So lassen sich auch VMs von GUI-losen Hyper-V-Servern abziehen. Vor der eigentlichen Übertragung richtet der Converter via RPC lediglich einen kleinen Agenten auf der Hyper-V-Maschine ein.
Dieser Prozess setzt dann allerdings voraus, dass die zu übertragenden Maschinen nicht zeitgleich produktiv laufen. Am Ende der Umstellung von Hyper-V nach vSphere kann der Systemverwalter den Hyper-V-Dienst des Host-Systems über die Rollenverwaltung entfernen und nach einem Neustart den ehemaligen Hyper-V-Host selbst in eine VMware-Maschine übertragen.
Eine weitere Möglichkeit zur Portierung besteht darin, Images beispielsweise von Microsoft Virtual PC/Server, Symantec BackupExec oder Acronis True Image direkt anzusprechen und in VMware-VMs zu konvertieren.
Neben dem kostenfreien Converter-Tool von VMware stehen im Internet auch eine Reihe kostenpflichtiger oder freier Tools zur Auswahl, die VHD-Dateien in VMDKs umwandeln oder auf andere Art und Weise Hyper-V-Maschinen zu vSphere übertragen.
Für Administratoren, die bereits ein vCenter betreiben, gibt es zudem die Möglichkeit, den vCenter Multi-Hypervisor Manager nicht nur fürs Management von Hyper-V Host aus dem vCenter zu verwenden, sondern auch für die Migration der Hyper-V VMs auf vSphere-Hosts. Details dazu finden Interessenten auf der Community-Site von VMware.
Der umstiegswillige Administrator hat also eine reiche Auswahl an Tools, um den Übergang von Hyper-V zu vSphere meistern.