Das bringen VMware-Zertifikate
Die VMware-Zertifikate sind für Einsteiger (VCA) und für Profis (VCP, VCAP etc.) im IT-Umfeld ausgelegt. Zielgruppen sind hier vor allem die klassischen Virtualisierungsadministratoren, Serveradministratoren oder Netzwerkarchitekten. "Unternehmen reichern auch gerne die Berufsausbildung ihrer Auszubildenden etwa zum IT-Systemkaufmann mit Herstellerzertifikaten an, um deren Know-how zu vertiefen und die Karrierechancen zu verbessern", sagt Erwin Breneis, Cloud Management Solutions, Manager Systems Engineering bei VMware für die CEMEA-Region.
"Da über die Lösungen von VMware unterschiedliche Anwendungen auf virtuellen Servern laufen, geht es auch um die Integration verschiedener Systeme. Entsprechend wichtig sind die VMware-Zertifikate daher für Freelancer, die damit ihre Qualifikation bei der Akquise von Kunden nachweisen", kommentiert Stephan Pfisterer, Bereichsleiter Bildung und Personal beim Branchenverband Bitkom.
VMware-Partner weisen Spezialisierung nach
Von besonderer Bedeutung sind die Zertifikate für die VMware-Partner. "VMware-Partner gewährleisten über die Zertifizierung ihrer Mitarbeiter einen hohen Qualitätsstandard ihrer Dienstleistung für den Endkunden", erläutert VMware-Mann Breneis. "Die Zertifizierung ist daher, je nach Partnerkompetenz in unterschiedlicher Ausprägung, zwingende Voraussetzung für den Erwerb sowie den Erhalt der Kompetenz. Auch die zertifizierte Person muss die Zertifizierung regelmäßig erneuern, um so aktuelles Know-how zu gewährleisten."
Welche Auswirkungen die VMware-Zertifizierungen auf die Partner haben, sei am Beispiel von ACP IT Solutions erläutert. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland und Österreich etwa 1.000 Mitarbeiter und ist derzeit in Deutschland als VMware-Solution-Provider-Enterprise-Partner und als als VMware-Service-Provider-Premium-Partner tätig. Für den Enterprise-Status sind zwei Mitarbeiter mit mindestens einem VMware-VCP-Zertifikat notwendig, für den Premium-Status vier Mitarbeiter.
"Unsere Kunden verlangen meist bei der Ausschreibung von Projekten Mitarbeiter mit Zertifizierungen. Daher ermutigen wir unsere Mitarbeiter in den Jahresgesprächen, Zertifikate zu erwerben", sagt Thomas Reichenberger, Manager Business Unit Cloud Services bei ACP IT Solutions und im Jahr 2010 der erste VMware-Certified-Design-Experte (VCDX) in Europa, der kein VMware-Mitarbeiter war. "Mit den Zertifizierungen weisen wir als Unternehmen unser Know-how nach, und der Mitarbeiter kann sich persönlich weiterentwickeln sowie interessante Projekte betreuen." Mitarbeiter bekommen die Kosten für Schulung und Prüfung (ca. 4.000 Euro) bezahlt und benötigen dafür keinen Urlaub; alles geschieht während der Arbeitszeit.
Mit Abstand am wichtigsten sind für ACP IT Solutions Zertifizierungen im Bereich Data Center Virtualization, gefolgt von Cloud-Zertifikaten. Schließlich verzeichnet das Unternehmen derzeit starkes Wachstum als VMware-Service-Provider, der seinen Kunden über die Cloud virtuelle Server und Hosting-Dienstleistungen anbietet.
Der Weg zum VMware-Zertifikat
Die Prüfungen für die VMware-Zertifizierungen sind weltweit einheitlich und damit auch international anerkannt. Meist sind sie eine Mischung aus Theorie und interaktiven Praxisabfragen, teilweise auch in einem Rechenzentrum. VMware bietet auf seiner Website sogenannte Exam Blueprints an, in denen die Inhalte der einzelnen Prüfungen auf der Webseite beschrieben werden. Je nach Zertifizierungs-Level sind die Anforderungen natürlich unterschiedlich.
Die Prüfungen erfordern vorab den Besuch eines offiziellen VMware-Trainings. Hier bieten die autorisierten Trainingspartner von VMware (VATC VMware Authorized Training Center) meist Präsenzseminare an. Alternativ gibt es für einige Zertifizierungen auch Online-Schulungen. Die Kosten für den Erwerb der Zertifikate variieren je nach Kurs und Trainingsangebot. Die reinen Prüfungskosten liegen - abhängig vom Prüfungslevel - von 90 Euro (VCA) über 170 Euro (VCP) bis zu 300 Euro (VCAP). (wh)