Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des E-CRM Beratungshauses artegic unter 685 deutschen Unternehmen der Top-100 verschiedener Industriezweige. Danach nutzen 46 Prozent der deutschen Industrieunternehmen bereits E-Mail-Marketing. Weitere neun Prozent planen den Einsatz. Damit setzt mittelfristig rund die Hälfte der Unternehmen auf E-Mail-gestütztes Direktmarketing. "Auf den ersten Blick wirkt die Quote recht hoch", so Stefan von Lieven, CEO der artegic AG. "Da es sich hier jedoch um Top-100 Unternehmen der wichtigsten Industriezweige in Deutschland handelt, ist der Anteil vergleichsweise eher gering." Zum Vergleich: Insgesamt setzen bereits 78 Prozent der deutschen Unternehmen in der Business-to-Business-Kommunikation auf E-Mail Marketing.
Service-Elemente spielen keine Rolle
- Einsatz von E-Mail Marketing
Knapp die Hälfte der deutschen Industrieunternehmen nutzen bereits E-Mail-Marketing, neun Prozent planen den Einsatz. Damit setzt mittelfristig rund die Hälfte der Unternehmen auf E-Mail-gestütztes Direktmarketing. Bei einem Einsatz von 18 Prozent in der Gesamtwirtschaft ist dies bereits ein recht hoher Schnitt. Im Vergleich zu Branchen wie Retail und Media sowie vor dem Hintergrund, dass es sich um führende Industrieunternehmen handelt ist der Anteil jedoch noch vergleichsweise wenig. - Hinderungsgründe für E-Mail Marketing
45 Prozent der Unternehmen setzen derzeit noch gar kein E-Mail Marketing ein. Von ihnen betrachten die meisten E-Mails nicht als das richtige Instrument für die Kommunikation. Und obwohl 14 Prozent gar kein Direktmarketing betreiben, haben sich auch alle Verweigerer bereits Gedanken zu diesem Thema gemacht. - Vorteile von E-Mail Marketing
Die Vorteile des E-Mail Marketing erklären zugleich die steigende Beliebtheit des Marketing-Instrumentes: E-Mail ist schnell, einfach und günstig. Die Unternehmen wissen das einfache Handling, die schnelle Verarbeitung und die Kostenersparnis gegenüber postalischen Mailings zu schätzen. - Ziele von E-Mail Marketing
Kundenbindung ist das wichtigste Ziel im E-Mail Marketing. Nicht zuletzt aufgrund der Bedeutung im B2B-Kontext sehen 43 Prozent hierin ihren zentralen Einsatznutzen. - Inhalte von Newslettern
Das E-Mail Marketing liegt in den Firmen meist in den Händen von Marketing- und Vertriebsmitarbeitern. Dementsprechend stehenVertriebsthemen mit 29 Prozent in der Kommunikation an oberster Stelle. Service-Elemente werden noch kaum in Newslettern integriert. - Frequenz von Newslettern
Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) versenden nur quartalsweise oder seltener Werbemails, knapp ein Drittel versendet mindestens ein Mal monatlich. Auf den täglichen Kontakt mit Kunden per E-Mail verzichten die Unternehmen gänzlich. - Erfolgsmessung von E-Mail-Marketing
E-Mail-Marketing erlaubt aufgrund der technischen Voraussetzung wie nur wenige andere Instrumente eine konkrete Erfolgsmessung. Doch mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Unternehmen nutzt diese Möglichkeit nicht. Der Einsatz von Erfolgsmessungen zahlt sich indes aus: Die Mehrheit gibt an, von E-Mail Auswertungen zu profitieren. - Zustimmung der Empfänger
Vor dem Hintergrund der aktuellen Datenschutzdiskussion sind die Ergebnisse der vorliegenden Studie erschreckend. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen holt die Zustimmungen zum E-Mail-Versand nicht korrekt ein oder weiß gar nicht erst wie es um rechtliche Vorschriften im E-Mail-Versand bestellt ist. Immerhin setzen ebenso viele Unternehmen (48 Prozent) auf nachweisbare Opt-Ins für ihr E-Mail Marketing - nur vier Prozent wähnen sich indes rechtlich im sicheren Bereich. - Bedeutung von E-Mail Marketing
E-Mail Marketing wird zum Top-Thema in der Industrie. 72 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine steigende oder sogar deutlich steigende Bedeutung des E-Mail Marketings für die Branche. Nur fünf Prozent gehen von einer geringeren Bedeutung des Themas aus. - Teilnehmer
Die teilnehmenden Unternehmen kommen überwiegend aus den Branchen Maschinenbau, Metall- Motorenbau sowie der chemischen Industrie.
Als wichtigsten Motive betrachten die Versender von Marketingmails die Kundenbindung (43 Prozent) sowie die Absatzförderung (32 Prozent). Entsprechende dominieren Verkaufsthemen (29 Prozent), Veranstaltungen (19 Prozent) und Produktinformationen (18 Prozent) die Inhalte der Newsletter. Service-Elemente spielen in den elektronischen Werbebriefen hingegen kaum eine Rolle (drei Prozent). "Gerade für die Kundenbindung im B2B ist es wichtig, dass Unternehmen den Service-Aspekt viel stärker in den Vordergrund rücken", bewertet Stefan von Lieven das Ergebnis. "Unsere Erfahrungen zeigen" so von Lieven, "dass sich die Wahrnehmung und Nutzung über diesen Kanal mit Service-Elementen deutlich steigern lässt."