Software-Testing

Tipps zur Qualitätssicherung

24.08.2011
Von 
Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der ZHAW (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor verschiedener Fachbücher.

Übersicht: Was lässt sich wie und womit testen

Systemeigenschaften und deren Testbarkeit

Eigenschaft

Erklärung

Testbarkeit

Testmittel

Performance (Reaktionszeit/Durchsatz)

Garantie der geforderten Antwortzeiten.

Schwierig, nur im Betrieb möglich.

Performance-Test im Rahmen von Integrationstests.

Sicherheit

Schutz vor nicht autorisiertem Zugriff und mutwilliger Zerstörung.

Sehr schwierig, nur punktuell möglich.

Security-Audits und Reviews.

Verfügbarkeit

Ein System muss zur Verfügung stehen und dabei definierte Mindestanforderungen erfüllen.

Schwierig, mittels Statistiken (Uptime, MTBF, RTO, RPO) im Betrieb.

Betriebsstatistik, Messung nur im laufenden Betrieb über die Zeit möglich.

Usability

Einsetzbarkeit für den vorgesehenen Zweck.

Schwierig, erfordert sehr gute Anforderungsdefinitionen.

User-Acceptance-Test (UAT).

Stabilität

Die Anwendung muss stabil laufen und darf auch unter großer Belastung ihren Dienst nicht teilweise oder ganz einstellen.

Sehr schwierig, Fehlersituationen treten oft nur punktuell auf.

Lasttests.

Skalierbarkeit

Die Anwendung muss ausgebaut werden können.

Sehr schwierig, Simulation sehr komplex.

Keine.

Integrierbarkeit

Ein System muss sich nahtlos in eine existierende Umgebung einfügen lassen.

Machbar, jedoch erst in späten Projektphasen.

Integrationstest.

Portabilität

Unterstützung verschiedener Plattformen.

Machbar, oft durch separate Entwicklungssysteme gewährleistet.

Systemtest auf verschiedenen Plattformen.

Wartbarkeit

Nachweis definierter Wartungsschnittstellen und klare Struktur.

Machbar unter Einbezug des Betriebspersonals.

Reviews.

Wiederverwendbarkeit

Systemteile müssen sich für andere Systeme wiederverwenden lassen.

Schwierig: Gefahr der falschen Generizität.

Keine.