Aufbau und Auszeichnung der HTML-Templates einer Webseite haben Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. Gut und schlank strukturierter HTML-Quellcode führt nicht nur zu kürzeren Ladezeiten beim Aufbau einer Seite, sondern kann Webcrawlern dabei helfen, Struktur und Inhalt einer Seite leichter zu verarbeiten und besser zu verstehen.
- Templates, Tags & Metadaten
Sauberes HTML, korrekte Auszeichnungen und kluge Metadaten. Mit einigen wenigen Kniffen können Techniker und Entwickler die Auffindbarkeit der eigenen Firmen-Webseite in Suchmaschinen optimieren. Das Wie erklärt der zweite Teil des SEO-Workshops für Techniker. - Besser Text als Bild
Damit alle Bestandteile der Webseite verarbeitet werden können, sollte bei der Darstellung von Inhalten weitestgehend auf die Verwendung von Grafiken verzichtet werden. Texte und Navigation sollten auf jeden Fall auf Text-Basis dargestellt werden. Wenn hierfür ausgefallenere Schriftarten abseits der Standard-Fonts gewünscht sind, bieten die kostenlosen Google Fonts eine gute Möglichkeit, hier trotzdem nicht auf die Darstellung in Textform zu verzichten. - Seitenbeschreibung und Seitentitel
Sowohl der Seitentitel (title) als auch die Seitenbeschreibung (description) werden in der Regel. auf der Ergebnisseite der Suchmaschinen ausgegeben. Beide Angaben sind daher nicht nur für die Suchmaschinenoptimierung wichtig, sondern auch der Nutzer profitiert von einem aussagekräftigem Seitentitel und einer erklärenden Seitenbeschreibung. Daher sollte dieses Thema aus technischer Perspektive immer berücksichtigt werden. Beide Angaben finden sich im HTML-Head eines HTML-Dokumentes. - Auszeichnungen mit schema.org
Mit schema.org gibt es eine zusätzliche Möglichkeit zur Auszeichnung von Meta-Daten. Die verschiedenen Suchmaschinenanbieter zeigen diese zusätzlichen Informationen, wie den Autor des Artikels oder die Anzahl an Bewertungen, auf der Suchergebnisseite an. Die Auszeichnung wird von Google, Yahoo! und Bing unterstützt und bietet Webseitenbetreibern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Auszeichnung von zusätzlichen Informationen. - hreflang und Sprachangaben
Über das hreflang-Attribut kann die Sprache und die Region einer Webseite angegeben werden, für welche sie relevant ist. Dies ist besonders hilfreich, wenn die Webseite in verschiedenen Sprachen oder für bestimmte Regionen zur Verfügung steht. Ebenfalls lässt sich über die hreflang-Angabe das Pendant zur aktuellen Seite in einer anderen Sprache referenzieren. - canonical-Attribut
Das canonical-Attribut wurde zur Vermeidung von doppelten Inhalten (Duplicate Content) eingeführt. Über das canonical-Attribut wird eine autorisierte Version der Seite festgelegt. Lässt es sich nicht auf andere Art und Weise vermeiden, einen Inhalt unter mehreren URLs anzubieten, sollte das canonical-Attribut verwendet werden um die unterschiedlichen URLs zu einem Inhalt zusammenzuführen. - HTML5
Mit HTML5, an dessen Entwicklung Google nicht unwesentlich beteiligt ist, steht eine neue Markup-Sprache zur Verfügung, über die sich bestimmte Seitenbereiche klar kennzeichnen lassen. So lassen sich beispielsweise Header, Footer, Navigation und Content eindeutig auszeichnen. Auch lässt sich über die Auszeichnungen der Zusammenhang von einzelnen Elementen besser als unter HTML4 darstellen.
Ein gerne bemühtes Beispiel für die formale Strukturierung von Inhalten im HTML-Quelltext sind Überschriften, die sogenannten „Headings“. Die HTML-Auszeichnungen h1 bis h6 für Überschriften stellen neben den Absätzen die einfachsten Gliederungsmöglichkeiten für Texte dar. Durch die Verwendung der verschiedenen Überschriftengrade lässt sich ein Text sauber strukturieren und Bestandteile eines Textes gemäß Ihrer Bedeutung unterschiedlich gewichten.
So sollte darauf geachtet werden, dass wichtige Überschriften als h1 und h2 ausgezeichnet werden. Auf der anderen Seite bedeutet dies auch, dass für unwichtige Inhalte die beiden Überschriftenangaben h1 und h2 nicht verwendet werden sollten.
Natürlich bietet es sich auch an, den Quellcode schlank und fehlerfrei zu halten. Der Quellcode muss nicht vollständig W3C-konform sein. Trotzdem macht es Sinn, die Webseite auf grobe Fehler über den Markup Validation Service des W3C zu prüfen. Mittlerweile kommen jedoch auch die meisten Suchmaschinenbetreiber mit fehlerhaften und stark verschachtelten Seiten problemlos zurecht.