Sechs Newcomer im Porträt

Startups für Marketing-Automatisierung

15.07.2015
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Triblio

Triblio bietet eine Content Marketing-Software, die Vermarktern hilft, geprüften Content mit personalisierten Handlungsausrufen (CTA) auszuliefern, um die Kundenansprache zu verbessern. Das von Andre Yee im Jahr 2013 gegründete Startup hat seinen Hauptsitz in Reston, Virgina, USA. Yee war vorher SVP of Products von Eloqua, das für rund eine Milliarde Dollar von Oracle aufgekauft wurde. Triblio stützt sich auf eine 3,4 Millionen Dollar-Finanzierung von Longwort Venture Partners und Kepha Partners.

Triblio
Triblio
Foto: Stephan Wiesend

Der adressierte Markt: Content Marketing ist aktuell sicherlich der Top-Trend der Branche. Vermarkter geben jedes Quartal mehr und mehr Geld für eine Vielzahl an Content-Arten aus. Während sich aber die Kommunikationskanäle vervielfachen, stellen die Vermarkter fest, dass sie Probleme haben, ihre Zielgruppen mit zu den jeweiligen Kanälen passenden Inhalten und CTAs zu erreichen. Die Folge sind suboptimale Lead-Umwandlungsraten. Content Marketing ist ein wichtiges Thema für B2B-Vermarkter, da es 62 Prozent weniger als traditionelles Marketing kostet, gleichzeitig aber dreimal so viele Kontakte generiert - das zumindest hat Demand Metric ausgerechnet.

Die Vermarkter sind sich noch nicht ganz sicher, wie sie Content effektiv in ihrer Marketing-Strategie einsetzen. Dem Content Marketing Institute zufolge geben zwar 93 Prozent der B2B-Marketer an, dass sie Content Marketing nutzen, aber nur 36 Prozent glauben, dass sie das auch wirkungsvoll tun.

Der Lösungsansatz: Die überwiegende Anzahl der Marketing-Anwendungen ist Channel-spezifisch und für einen bestimmten Kommunikationskanal wie Social, Search, E-Mail oder Web konzipiert. Vermarkter ergänzen Content oft, ohne die Erfordernisse des jeweiligen Kanals zu berücksichtigen. Zusätzlich werden oft noch CTAs vergessen oder sie werden wirkungslos, da sie im falschen Zusammenhang erscheinen.

Bei Triblio steht im Gegensatz dazu der Content im Mittelpunkt. Vermarkter nutzen Triblios Software, um bestimmte Inhalte für ihre Kampagnen auszuwählen. Dann, nach der Auswahl bestimmter Marketing-Kanäle, führen sie ihre Kampagnen mit Triblio aus. Auch den ROI bestimmt das Tool, unter anderem von Content, Gegenstand, Autor, Kundentyp und Channel. Triblio ermöglicht Vermarktern über ihre Firmenkanäle geprüften Content mit personalisierten CTAs sowohl über soziale Netze und E-Mail, als auch über Websites und Sales zu verbreiten. Die Software hilft Vermarktern bei der Planung und Durchführung integrierter, inhaltsbasierter Kampagnen. Sie macht die Erstellung von inhaltsreichen Microsites und Landing Pages möglich, liefert Firmen- oder externen Content, der eine bestimmte Zielgruppe anspricht, ergänzt personalisierte CTAs und liefert Daten zu jedem Content.

Das Wettbewerbsumfeld: Konkurrenten sind unter anderem Newscred, Community Elf und HubSpot. Zu Triblios Kunden zählen NetProspex, Deltek, Higher Logic, Vorsight, MarketBridge und Parature. (sh)

Dieser Beitrag erschien ursprünglich bei der CW-Schwesterpublikation CIO.com und wurde ins Deutsche übersetzt.