Nutzerakzeptanz erhöhen

So wird der Arbeitsplatz der Zukunft Realität

02.10.2015
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Jens Brauer kam im Dezember 2014 als Area Sales Vice President DACH and Eastern Europe bei Polycom an Bord. Seit Januar 2018 ist er Vice President Central & Eastern Europe, Middle East & Africa. Seine Schwerpunkte sind Unified Communication & Collaboration, Video-, Voice- und Content-Sharing, Collaboration, der Arbeitsplatz der Zukunft sowie der Channel. Vor seinem Wechsel zu Polycom war Jens Brauer als Director Enterprise und Mid-Tier-Storage Business Deutschland bei EMC tätig.
Neue Technologien sind die Basis für den Arbeitsplatz der Zukunft, der in vielen Unternehmen bereits heute Realität ist. Im nächsten Schritt ist es jetzt wichtig, die Nutzung der Lösungen bei den Mitarbeitern zu erhöhen, damit das volle Potential der IT-Investitionen ausgeschöpft werden kann.

Welche Voraussetzungen müssen Technologien erfüllen, damit Arbeitnehmer diese tatsächlich einsetzen? Laut Sir Cary Cooper, Professor für Organisationspsychologie und Gesundheit an der Manchester Business School, sind Flexibilität, Autonomie und Bedienungsfreundlichkeit die drei Hauptkriterien, die Technologien für Arbeitnehmer am Arbeitsplatz der Zukunft erfüllen müssen. Wenn IT-Verantwortliche das berücksichtigen, können sie die Nutzerakzeptanz deutlich erhöhen, das Potential der Lösungen voll ausschöpfen und so schneller den ROI erreichen.

Arbeiten wann und wo man will. Das geht zwar nicht immer - aber immer öfter.
Arbeiten wann und wo man will. Das geht zwar nicht immer - aber immer öfter.
Foto: Kaspars Grinvalds-shutterstock.com

Video - ob mobil, vom Desktop oder raumbasiert - ist ein wichtiger Treiber für effizientere Zusammenarbeit im Arbeitsalltag und unterstützt eine Vielzahl an Geschäftsprozessen und Anwendungen. Um von den Vorteilen von Video zu profitieren und die Nutzung tatsächlich zu erhöhen, sollten Unternehmen die Lösungen nicht nur auf ihre Geschäftsprozesse, sondern auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausrichten. Auch hier sind die Kriterien Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und Autonomie entscheidend:

Bedienungsfreundlichkeit

Technologien wie Video Collaboration waren früher oft auf fixe Meetingräume beschränkt, kompliziert in der Handhabung und teilweise von schlechter Qualität. Das ist längst Vergangenheit: Videomeetings können mittlerweile schnell und selbsterklärend von jedem Gerät aus gestartet werden - mithilfe neuer Anwendungen einfach per Klick auf einen Kontakt aus dem Adressbuch.

Eingebaute Automatismen erleichtern zudem die Durchführung: Beispielsweise können unterwünschte Hintergrundgeräusche automatisch unterdrückt oder alle Teilnehmer im Raum erfasst werden. Ein manuelles Einstellen entfällt dadurch und die Bedienung wird für den Nutzer erleichtert.

Zudem sollten IT-Verantwortliche darauf achten, dass einzelne UCC-Lösungen nicht mehr als Insel genutzt werden, sondern in eine allumfassende UC-Umgebung integriert werden. Können Anwender einen Video Call direkt aus ihrer gewohnten Umgebung aus starten, mit der sie bereits vertraut sind - werden diese Video sehr viel wahrscheinlicher nutzen, als wenn sie sich zunächst mit einer neuen Technologie auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus steigern bei UCC Features, wie integriertes Content Sharing über alle "Welten" hinweg und die Möglichkeit, VC in Anwendungen und Geschäftsprozesse zu integrieren, den Mehrwert.

Flexibilität

Für 92% der Generation Y ist Flexibilität sehr wichtig bei der Wahl einer Arbeitsstelle. Dabei geht es nicht nur darum, wann man arbeitet, sondern auch wo und wie. Sir Cary Cooper von der Manchester Business School sagt: "Technologie macht die Flexibilität am Arbeitsplatz erst möglich." Die Basis für diesen Wandel sind vor allem neue mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets.

Mit diesen ist es kinderleicht einfach von unterwegs aus an unternehmensweiten Projekten zu arbeiten oder zu Hause im Garten an einer Videokonferenz teilzunehmen. Job und Privatleben, wie beispielsweise die Kinderbetreuung, können auf diese Weise einfach in Einklang gebracht werden. Mitarbeitern wird das zukünftig immer wichtiger sein, wie eine Studie von Virgin Media Business besagt: So werden im Jahr 2022 bereits 60% aller Büro-Mitarbeiter in Großbritannien regelmäßig von zuhause aus arbeiten.

Autonomie

Mitarbeiter erwarten mehr und mehr Kontrolle und Wahlfreiheit darüber, wie und mit welchen Geräten und Technologien sie arbeiten, um wirklich produktiv sein zu können. Die Arbeit mit eigenen, vertrauten Geräten steht dabei hoch im Kurs. Viele Unternehmen kommen dem Wunsch nach mehr Autonomie entgegen: 54% der Unternehmen weltweit ermöglichen bereits Bring Your Own Device. Wichtig auch: der Zugriff und die Verfügbarkeit von Unternehmensdaten und -Technologien, wie Video, auf Desktops und mobilen Geräten. Auch das wird die Akzeptanz neuer Technologien langfristig erhöhen. (bw)