Details zu den Anschlüssen Ihrer Grafikkarte herausfinden
Wichtig für einen UHD-Monitor-Kauf ist auch, ob Ihre Grafikkarte überhaupt auf die hohe Auflösung vorbereitet ist. Denn für ein 4K-Bild benötigen Sie mindestens HDMI 1.4 oder Displayport 1.1. In beiden Fällen können Sie zwar 3840 x 2160 Pixel darstellen, allerdings nur mit maximal 30 Hertz. Für ein flickerfreies Bewegtbild ist jedoch eine Wiederholrate von 60 Hertz nötig. Das ist bei HDMI ab der Version 2.0 und bei Displayport ab 1.2 der Fall.
Welche Anschlussversionen Ihre Grafikkarte unterstützt, ist gar nicht so einfach herauszufinden. Wenn Sie den Rechner nicht aufschrauben wollen, können Sie über Windows im ersten Schritt zumindest den Grafikkartentreiber herausfinden. Rufen Sie dazu die Systemsteuerung auf, und wählen Sie "Darstellung und Anpassung". Unter "Bildschirmauflösung anpassen -> Erweiterte Einstellungen" finden Sie die Infos zur Grafikkarte. Wenn Sie auf "Alle Modi auflisten" klicken, gibt Ihnen Windows nicht die maximal möglichen Videomodi aus, sondern nur jene, die mit dem derzeit angeschlossenen Display möglich sind.
Etwas genauer gehen Systemtools wie etwa Aida64 Extreme vor. Sie bieten neben den reinen Windows-Treiberinformationen Details zu Hersteller und Grafikchip. Im Ergebnis erhalten Sie hier nicht nur den eingesetzten Treiber, sondern im besten Fall die genaue Bezeichnung der Grafikkarte. Um festzustellen, welche Anschlussversionen die Grafikschnittstellen mitbringen, bleibt Ihnen nun nichts anderes übrig, als die genaue Kartenbezeichnung auf der Herstellerwebseite einzugeben und die technischen Details durchzusehen. Achten Sie dabei auch auf den Grafikprozessor. Er limitiert die Auflösung, auch wenn der Anschluss in der richtigen Version vorhanden ist. So unterstützt etwa die MSI-Karte Radeon R9 270X HAWK nur maximal 2560 x 1600 Pixel, obwohl der HDMI-Anschluss mit Version 1.4a ausgewiesen ist.
Spielen in UHD setzt eine bestimmte Grafikpower voraus
Grundsätzlich setzt das Spielen in UHD eine potente Grafikkarte voraus. Hier sind die Schnittstellenversionen zumindest bei Displayports nicht das Problem. Derzeit aktuelle Karten haben alle Displayport 1.2 eingebaut. Bei den HDMI-Schnittstellen sieht es weniger gut aus. Sie benötigen Version 2.0, wenn Sie einen Fernseher mit dem Rechner verbinden und 60 Hertz Bildwiederholrate erreichen wollen. Dies beherrschen Nvidia-Karten ab Geforce GTX 950 mit Maxwell-2.0-Grafikchips. Mit diesen Karten gelingt 4K-Streaming und das Abspielen von UHD-Blu-rays dank HDCP 2.2. Ruckelfreies Spielen bei hoher Detailstufe gelingt jedoch nur bis maximal Full-HD. Die Karten kommen wie beim Konkurrenten AMD mit der Radeon R7 370 auf rund 150 Euro.
Richtige Gamer müssen weit tiefer in die Tasche greifen, um flüssig in 4K spielen zu können. Rund 700 Euro werden für passende Karten wie Nvidia Geforce GTX 980 Ti oder AMD R9 Fury X fällig. Noch potentere Varianten wie Nvidia Geforce GTX Titan X oder AMD Radeon Pro Duo kosten gut über 1000 Euro. Noch im Sommer 2016 will AMD Karten mit dem Grafikchip Polaris auf den Markt bringen. Sie sollen nicht nur Displayport in der Version 1.3 mitbringen, um UHD in 120 Hertz darstellen zu können. Vielmehr sollen die Karten auch den Hochkontrast HDR beherrschen und weniger Strom verbrauchen als vergleichbare Vorgänger. Auch Nvidia setzt mit Geforce GTX 1070 und Geforce 1080 auf Energieeffizienz durch die neue Grafikarchitektur Pascal. Dabei sollen die angekündigten Karten sogar schneller und weit günstiger sein als eine GTX 980 oder Titan X. Die GTX 1080 soll mit 1.4 sogar den aktuellsten Displayport-Standard unterstützen. Damit sind Auflösungen bis 7680 x 4320 Pixel bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz möglich. Und das bei einem angekündigten Preis von 599 US-Dollar.