Job wechseln
Ist die Entscheidung für den Jobwechsel gefallen, lautet die Devise: "Dichthalten, Konfrontationen vermeiden und Kräfte schonen", rät Jürgen Hesse, Diplompsychologe und Mit-Geschäftsführer des Büros für Berufsstrategie in Berlin. Chef und Kollegen dürfen erst von Ihren Plänen erfahren, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Auch der allerbeste Kollege.
Im Kündigungsgespräch hilft es, Theater zu spielen. Anstatt sich die Erleichterung anmerken zu lassen, sollten Sie die Kündigung mit Dankesworten und Komplimenten an den Vorgesetzten spicken. "Oberstes Ziel sollte es sein, dessen narzisstische Kränkung zu vermeiden", so Hesse. "Das liegt in Ihrem Eigeninteresse, schließlich sind Sie noch nicht aus der Schusslinie." Fragen Sie den Chef außerdem, wer von Ihnen das Team über Ihre Kündigung informiert. Und halten Sie sich strikt daran. Noch ist er der Boss.
Mit einer Massen-Mail zum Abschied beweist man wenig Stil. Viel besser bleibt in Erinnerung, wer persönlich Auf Wiedersehen sagt. Falls Sie sich aber doch per Mail von Kollegen an anderen Standorten verabschieden müssen: Bloß nichts über Ihre neue Arbeitsstelle ausplaudern. Wen es wirklich interessiert, kann das später immer noch erfahren.
- Vorhang auf für....
....die 30 beliebtesten IT-Arbeitgeber 2012. Über 7000 Examensnahe Informatikstudenten aus ganz Deutschland haben für das diesjährige Trendence Graduate Barometer abgestimmt, das der CW exklusiv vorliegt. - Platz 26: ProSiebenSat1 Media AG
Medienkonzerne sind insbesondere unter angehenden Informatikerinnen beliebt. ProSiebenSat1 teilt sich den 26 Platz mit folgenden drei Unternehmen.... - Nvidia...
einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen, ist ebenfalls auf Platz 26 gelandet ( Vorjahr Platz 27). - Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz...
hat sich auch in diesem Jahr in den Top 30 behauptet. Forschungseintrichtungen ziehen insbesondere die 25 Prozent Besten eines Jahrgangs an. - Platz 25: Max-Planck-Gesellschaft
Sie gehört für IT-Studenten zu den ersten Adressen, wenn es um Innovation geht. - Platz 24: Lufthansa Systems AG
Stefan Hansen, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Systems AG, kann zufrieden sein: Sein Unternehmen hat es als einer der wenigen IT-Dienstleister unter die Top 30 geschafft. - Platz 22: EADS
Der Konzern mit seinen Töchtern Airbus, Eurocopter, EADS Astrium und EADS Defence & Security konnte seinen Platz im Vergleich zu 2011 behalten. - Platz 21: Adobe
Der US-amerikanische Softwarehersteller ist insbesondere für sein Bildbearbeitungsprogramm Photoshop bekannt. Bekannte Produkte überzeugen den IT-Nachwuchs. - Platz 20: Daimler/ Mercedes Benz
Daimler ist einer von insgesamt fünf deutschen Automobilherstellern, die in der Top 30 vertreten sind. Nach der IT ist die Automobilindustrie die Branche, in der Informatiker am liebsten arbeiten möchten. - Platz 19: Electronic Arts
Neben Autos locken den IT-Nachwuchs auch noch Computerspiele. Spielehersteller Electronic Arts verlor aber im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze. - Platz 17: Intel
Der Chiphersteller teilt sich in diesem Jahr den Platz mit dem.... - ...Bundesnachrichtendienst
2011 schnitt der BND, der viele offene Stellen für IT-Spezialisten hat, noch um sechs Plätze besser ab. - Platz 15: Bosch Gruppe
Das Unternehmen, das den weltgrößten Automobilzulieferer Robert Bosch und 300 Tochterfirmen umfasst, hat im Vergleich zum Vorjahr fünf Plätze im Ranking gut gemacht. - Platz 13: Volkswagen
Der VW-Konzern ( hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg) stieg in der Gunst des IT-Nachwuchses, und zwar um fünf Plätze. - Platz 13: Porsche
Die VW-Tochter ist seit Jahren als Arbeitgeber unter IT-Studenten äußerst beliebt. - Platz 12:Crytek
Spielehersteller Crytek war 2011 der größte Aufsteiger im Ranking der beliebtesten IT-Arbeitgeber und konnte seine Top-Platzierung fast halten. - Platz 11: Amazon
Eine der wenigen Internet-Firmen, die es unter die Top 30 geschafft haben. - Platz 10: BMW
Attraktive Produkte = attraktiver Arbeitgeber. Diese Gleichung scheint auch für den bayerischen Autobauer aufzugehen. - Platz 9: Siemens
Deutschlands größter Konzern war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber der Informatikstudenten. Seitdem verliert er jedes Jahr einen oder mehr Plätze. 2011 belegte er Platz 7. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 8: Fraunhofer Gesellschaft
Der IT-Nachwuchs will forschen. Darum ist die Fraunhofer Gesellschaft mit ihren zahlreichen Instituten - hier im Bild der für den Fußball entwickelte RedFIR Chip- eine feste Größe unter den Top Ten. - Platz 6: Audi
Die Ingolstädter, für angehende Ingenieure längst Arbeitgeber Nummer eins, werden auch unter Informatikstudenten immer beliebter. Von acht auf Platz sechs in diesem Jahr. - Platz 5: IBM
Martina Koederitz, IBM-Deutschland-Chefin, kann sich dieses Jahr nicht so recht freuen: IBM büßte den zweiten Platz des Vorjahres ein und rutschte drei Plätze ab. - Platz 2: Microsoft Deutschland...
...hier die Zentrale in Unterschleißheim, heißt der Aufsteiger des Jahres. Um zwei Plätze verbesserte sich die Gates-Company, die weltweit 2000 neue Stellen schaffen will. - Doch die meisten Informatikstudenten...
...wollen wie schon seit vier Jahren..... - ....bei Google arbeiten.
23,5 Prozent der Stimmen vereinte Google auf sich und damit mehr als doppelte soviel wie der Zweitplatzierte Microsoft. - Ob es an solchen Büros liegt?
Sprung in die Selbständigkeit
Die Gretchenfrage lautet: Steckt in mir ein Unternehmer? Allein auf seinem Fachgebiet ein Profi zu sein, reicht dafür nicht aus. "Das unternehmerische Verständnis macht mindestens 50 Prozent des Firmenerfolgs aus", sagt Marco Zill, Existenzgründungsberater aus Köln. Zur Beruhigung: "Ein Gründer-Gen gibt es nicht", so Zill schmunzelnd. "Aber wer andere für seine Ideen begeistern kann, bringt schon eine wichtige Fähigkeit mit." Weitere Anforderungen: Lernbereitschaft, langer Atem, keine Angst vor Risiko. Und natürlich: die Bereitschaft, Rückschläge einstecken zu können.
Ein Existenzgründungsseminar vermittelt einen Überblick über alle Facetten der Firmengründung - von A wie Akquise bis Z wie Zahlungsmodalitäten. Danach gilt es, einen eigenen Business-Plan zu erstellen - ernsthaft, akribisch und realistisch. Zill: "Viele Gründer tun den nur als notwendiges Übel ab, um an Kredite zu kommen." Ein Fehler. Wer clever ist, nutzt den Business-Plan als praktisches Handbuch, um die eigene Firma Schritt für Schritt aufzubauen.
Außerdem wichtig: die Finanzierung sichern. Ein Kredit ist oft zu empfehlen - und leichter zu erhalten, als viele Gründer denken. "Banken investieren gern in eine gute Idee. Aber sie haben große Hemmungen, später mithilfe eines Kredits Probleme lösen zu wollen", sagt Zill. Also lieber schon vor der Firmengründung die Finanzierung angehen - zumal die derzeit niedrigen Zinsen diesen Schritt noch erleichtern. Wer erst später merkt, dass er mit seinem eigenen Geld nicht auskommt, steht sonst schnell als Bittsteller da.
Vorsicht vor dem Rat von Freunden! Sie sind oft lausige Ratgeber. "Als Angestellte überschätzen sie häufig die Risiken und unterschätzen die Chancen", weiß Zill. "Sind sie selber Unternehmer, besteht die Gefahr, dass sie die Idee womöglich klauen." Sich nur auf seine eigene Spürnase zu verlassen, ist allerdings auch nicht ratsam. Mit einem neutralen Sparrings-Partner lassen sich Chancen und Risiken des Vorhabens besser einschätzen. Zudem stellt ein Berater ein gutes Mittel gegen eine weit verbreitete Gründerkrankheit dar: die Betriebsblindheit.