Weiterkommen auf der Karriereleiter
Am Anfang steht der Stärken-Schwächen-Check. Dazu alles notieren, was man gut kann und was nicht. Unbedingt auch Fremdeinschätzungen einholen! Einen Coach braucht es dazu nicht unbedingt. Oft können gute Freunde, der eigene Partner oder befreundete Kollegen das eigene Standing und Potenzial genauso gut einschätzen. Zusätzliches Plus: Die anderen entdecken oft Stärken an Ihnen, die Sie selber gar nicht sehen.
Das eigene Profil mit dem der Abteilung matchen. Es werden nicht unbedingt die Besten be- und gefördert, sondern die, die zur Firma passen. Bei SAP heißt das, man brauche für den Aufstieg "den kulturellen Fit". Dazu gehören eine konstant gute Zielerreichung, das Talent, im Team unterschiedliche Menschen zusammenzubringen sowie die Fähigkeit, sich selbständig neue Aufgaben zu suchen. Bei Oracle sind "unkonventionelle Ideen" sowie eine "Can-do-Attitude" willkommen.
Generell ist es wichtig ist, Einsatz zu zeigen und die eigenen Leistungen sichtbar zu machen - mit Vorschlägen, in Sitzungen, durch die Übernahme auch unbeliebter Projekte. "Wer aufsteigen will, sollte aber die richtige Mischung aus Eigen-Marketing und Teamorientierung mitbringen", sagt Oracle-Personaldirektorin Mihalic. Falls eine Beförderung derzeit nicht möglich ist, trotzdem weiter daran arbeiten, etwa mit Fortbildungen und dem Suchen von internen Förderern. Wer zudem freiwillig mal eine Projektleitung übernimmt, macht sich schon fit für einen späteren Führungsjob. Kleiner Trost: Es gibt auch einen Aufstieg auf den zweiten Blick. "Karriere entwickelt sich nicht immer nur nach oben, sondern auch mal quer", meint HP-Personaler Geiger. "Ein vordergründiger Rückschritt kann der Anlauf zum Aufstieg sein."
Wer wartet, entdeckt zu werden, kann lange warten. Gute Leistungen, von denen keiner erfährt, nützen zwar der Firma, aber nicht Ihrer Karriere. "Trommeln in eigener Sache gehört zum beruflichen Aufstieg" weiß Leaderspoint-Berater Knobbe. Mit peinlichem Eigenlob hat das nichts zu tun. "Leistung überzeugt - aber man muss dafür sorgen, dass der jeweilige Wunschempfänger davon auch Wind bekommt", so Knobbe.
Nicht akzeptabel ist der Satz: "Entweder ich werde befördert oder ich gehe". Ehrgeiz ist schön und gut, aber Erpressung ist nie eine gute Idee. Niemand will mit jemandem zusammenarbeiten, der nur sein eigenes Wohl im Blick hat.
Besser abschalten
Erwartungshaltung runterschrauben - und zwar die an sich selber. Entziehen Sie sich dem heimlichen Wettbewerb um die beste Work-Life-Balance im Kollegenkreis. Sonst setzen Sie sich zusätzlich unter Druck. "Erfolgreich ist man nicht, wenn man rund um die Uhr arbeitet", sagt SAP-Personaler Jörg Staff. "Erfolgreich ist man dann, wenn man auf Ziel hinarbeitet, Erfolge verbucht und diese sichtbar macht." Und nie vergessen: "Der Aufstiegswille ist unfraglich mit Investitionen im Zeitbudget verbunden", sagt HP-ler Geiger. Karriere und Work-Life-Balance ließen sich aber trotzdem vereinbaren. "Allerdings muss man selber dafür sorgen, dass es individuell passt", so Geiger. "Je genauer Karriereplan und -ziele sind, desto besser gelingt einem auch das Abschalten nach Feierabend."
Machen Sie zum Dienstschluss Termine mit sich selbst - und tragen Sie die in Ihren Kalender ein. So bekommt Ihr Feierabend ganz offiziell Zeit eingeräumt. Und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Geben Sie sich Zeit zum Abschalten. "Manager sind wie Taucher, die nach Feierabend aus ihrer Arbeitswelt auftauchen", sagt Markus Brand, Diplompsychologe und Inhaber des Instituts für Lebensmotive in Köln. "Das dürfen sie nicht zu schnell machen, sonst schädigen sie damit ihre Gesundheit." Praktisch heißt das: Nicht die ganze Autofahrt nach Hause noch beruflich telefonieren, sondern lieber zehn Minuten vor Ankunft die Lieblings-CD einlegen. U-Bahnfahrer steigen vielleicht eine Station früher aus und laufen den Rest des Wegs, um den Kopf frei zu kriegen. Aufdrehen oder Runterschalten: Beides kann genau das Richtige fürs Abschalten sein: Kochen oder Klavier spielen, Kinderspiele oder Klassikkonzerte, Karate oder Karaoke... erlaubt ist, was abschalten hilft.
Nicht auf die Devise "Work hard, play hard" setzen. "Damit stehen sich viele selbst im Weg", so Brand. "Da wird dann am Wochenende ein so genannter Wellness-Tag eingelegt, der völlig durchgetaktet ist mit Anwendungen und Massagen." So etwas hilft nicht, um zur Ruhe zu kommen. Weniger ist mehr. Und der Marathon kann warten.
- In der freien Natur ...
... erholen sich die meisten CIOs hierzulande gern. Aber auch Heimwerken, Bonsaizüchten oder Gärtnern steht bei den IT-Profis nach der Arbeit auf dem Programm. - Es grünt so grün
... bei Horst Westerfeld. Der ehemalige CIO des Landes Hessen ist begeisterter Gärtner und freut sich über die frische Ernte auf seinem Tisch. - Sönke Vetsch
... hat sein Hobby auch im Büro um sich: Der ehemalige CIO der Börse Stuttgart liebt Bonsais. - Auf zwei Rädern
... verbringt der ehemalige EBZ-CIO Markus Kapler (hier mit Team, obere Reihe, 2.v.re.) seine Freizeit. Wahlweise mit dem Rad oder mit dem Motorrad. - Von Entspannung
... kann bei Leo Hintersteiner, CIO bei Wittur Austria, in seiner Freizeit keine Rede sein. Der begeisterte Triathlet ist für die Ironman Weltmeisterschaft Hawaii 2013 nominiert! - Heimwerken
...leistet bei Able-CIO Christoph Grewe-Franze ebenso gute Dienste zum Entspannen wie Spaziergänge mit seinem Hund. - Der CIO des Jahres 2012
... war Thomas Noth von der Talanx AG. Er entspannt sich gerne im Kreis seiner Familie oder fährt Oldtimer. - Musik
... ist für Klaus Höffgen, CIO bei der Delvag Luftfahrtversicherung, das allerbeste zum Abschalten. - Hoch hinaus
... treibt es Volker Dirksen, CIO bei Springer. Er geht gerne bergsteigen, 2011 hat er z.B. den Annapurna in Nepal umrundet. - Michael Kollig, heute bei T-Systems,
... räumte 2012 beim 'CIO des Jahres' groß ab: Als CIO von Danone war er Gewinner des Global Exchange Awards und Dritter bei den Großunternehmen. Und trotzdem bleibt noch Zeit für Familie und Golfen. - BRITA-CIO Frank Nittka
... ist gerne sportlich unterwegs: Mountainbiken, Ski/Snowboard, Laufen und Tennis zählen zu seinen Hobbys. Aber er trifft sich auch einfach gerne mit guten Freunden. - ProSiebenSat1-CIO
... Andreas König engagiert sich als Business Angel und geht gerne golfen mit der Familie. - In der Ruhe liegt die Kraft
Deshalb geht Thorsten Pawelczyk, CIO bei Tönsmeier, gerne zum Yoga. - Der Mittelstandsgewinner 'CIO des Jahres 2012'
... entspannt sich am liebsten in der freien Natur. Aber auch Musik steht bei Bernd Kuntze von Haas Food Equipment ganz hoch im Kurs. - Golfen
... und Joggen sind die beiden Sportarten, bei denen Johnson Controls-Automotive-CIO Volker Raupach gut abschalten kann. - Dietmar Schlößer
... ist CIO bei Deloitte. Davon erholt er sich gerne mit seiner Familie, aber auch Rudern und Laufen stehen auf dem Freizeitprogramm. - Rehau-CIO Thomas Schott
... zieht's in die Berge: Er ist gerne mit dem Mountainbike in großen Höhen unterwegs. - Viel frische Luft
... bevorzugt der CIO der Bundesagentur für Arbeit, Klaus Vitt. Er geht gerne in seiner Freizeit wandern und radfahren. - Christian Mezler-Andelberg
... CIO bei Magna Steyr setzt in seiner Freizeit eindeutige Prioritäten: seine Familie. Und ab und zu noch mal ein gutes Buch. - Sebastian Saxe, CIO bei Hamburg Port Authority
... entspannt sich gerne mit einen guten Buch, geht aber auch gerne Wandern und auf Reisen. - Jochen Schneider, Ex-CIO
... der Zürcher Kantonalbank ist ein großer Fan von Ausdauersportarten. Joggen, Schwimmen, Rennrad fahren: Hauptsache, draußen unterwegs.