Konservative Planungsmethoden
Die Planungspraxis könnte man als konservativ und eher einfach charakterisieren: Im Durchschnitt nutzen nur 37 Prozent eine mehrjährige Mittelfristplanung, bei großen Firmen sind es allerdings 62 Prozent. Dominierender Planungsansatz über alle Firmengrößen ist die Budgetierung (50 Prozent) vor dem periodischem Forecast (25 Prozenzt) und Rolling Forecast (17 Prozent). Im Detail zeigt sich indes, dass kleine und mittlere Firmen die Budgetierung überdurchschnittlich oft nutzen, während der Einsatz von Rolling Forecast fast nur bei den Großen stattfindet (einen kleinen Überblick zu Planung und Budgetierung finden Sie hier).
Insgesamt dominiert bei den Firmen mit 49 Prozent das Top-Down-Verfahren bei der Budgetierung, während 39 Prozent ein Bottom-Up-Verfahren bevorzugen und 36 Prozent automatische Hochrechnungen machen. Treiber-basierende Vefahren oder eine Gegenstromplanung werden hingegen abgesehen von einigen großen Unternehmen kaum verwendet. Ebenso ist insgesamt eine risiko-orientierte Planung noch eher selten und wird von 28 Prozent der Befragten gemacht, wobei kleinere Firmen auf diesem besonders wenig machen und den Durchschnitt drücken (lesen Sie hier mehr zum Thema integrierte Planung).
Der Trend zu einfachen Verfahren spiegelt sich auch bei den Planungstypen wieder. So machen 73 Prozent aller Befragten eine Umsatzplanung, 64 Prozent eine Personalplanung und 58 Prozent eine Investitionsplanung. Auf Kostenstellen planen hingegen nur 44 Prozent, auf Kostenträgerbasis gar nur 18 Prozent. Schlusslichter sind die Bilanz- (16 Prozent) und Logistikplanung (15 Prozent).