Mit zwei Geschwindigkeiten in die Cloud

So machen Sie Rechenzentren fit für die Hybrid Cloud

15.07.2016
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Matthias Pfützner, Solution Architect Cloud bei Red Hat, entgegnet: "Für Anwender, die primär auf Software-as-a-Service setzen, ist tatsächlich nicht so viel Aufwand erforderlich. Anders sieht es bei größeren Unternehmen, die umfassendere Services aus der Cloud beziehen wollen, und auch bei Firmen, die ihre Dienste und Anwendungen selbst aus der Wolke anbieten. Sie müssen tatsächlich Cloud-Ready sein." Entscheidend sind demnach also die Perspektive - Anbieter oder Anwender -und die Größe des Unternehmens.

"As-a-Service": Konvergenz zwischen Cloud-Anwender und -Anbieter

Tobias Regenfuß, Managing Director Infrastructure Services bei Accenture, stellt sogar eine zunehmende Konvergenz und Verschmelzung der Anwender- und Anbieter-Perspektive fest. "Die Kunden erwarten Angebote "as-a-Service", für die keine Investitionen oder Grundgebühren anfallen. Solche Modelle lassen sich in der Public Cloud gut umsetzen. Viele Unternehmen werden zukünftig Komponenten für eigene Produkte oder Services aus der Public Cloud beziehen und zu neuen Anwendungen veredeln, etwa aus den Bereichen Analytics oder IoT. Diese bieten sie ihren eigenen Kunden wiederum "as-a-Service" - quasi als Cloud-Dienste - an."

Tobias Regenfuß, Managing Director Infrastructure Services bei Accenture: "Viele Unternehmen werden zukünftig Komponenten für eigene Produkte oder Services aus der Public Cloud beziehen und zu neuen Anwendungen veredeln, etwa aus den Bereichen Analytics oder IoT. Diese bieten sie ihren eigenen Kunden wiederum "as-a-Service" - quasi als Cloud-Dienste - an."
Tobias Regenfuß, Managing Director Infrastructure Services bei Accenture: "Viele Unternehmen werden zukünftig Komponenten für eigene Produkte oder Services aus der Public Cloud beziehen und zu neuen Anwendungen veredeln, etwa aus den Bereichen Analytics oder IoT. Diese bieten sie ihren eigenen Kunden wiederum "as-a-Service" - quasi als Cloud-Dienste - an."
Foto: Accenture

Solche Firmen müssen ihre interne IT-Infrastruktur und -Architektur entsprechend vorbereiten. Dazu gehören ein benutzerfreundlicher Service Katalog (mit IaaS und PaaS-Komponenten), eine Cloud-Management-Plattform für die Orchestrierung der Bereitstellung und Überwachung der Dienste, eine Security-Architektur (mit Identity Management und Active Directory-Einbindung) und die erforderlichen Netzwerke für die Verbindung der klassischen, internen IT-Umgebung mit der Cloud.

Dazu Tobias Regenfuß: "Mobile Apps, Webanwendungen und andere digitale Dienste aus der Cloud müssen auf Daten im Backend zugreifen können. Dafür benötigen Unternehmen eine Service-Schicht in die alte Welt, eine Art "App-Store" für den Backend-Zugriff über APIs. Gelingt diese Verbindung, erreichen Unternehmen die erforderliche Flexibilität und Geschwindigkeit in der "neuen" Welt, sowie signifikante Kostensenkung bei hoher Stabilität in der "alten" Welt." (hal)

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