Smartphone-Apps und -Accessoires

Smartes Zubehör für smarte Handys

31.12.2013
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Besser planen

Der Week Calender bietet auf dem iPhone die fehlende Wochenansicht.
Der Week Calender bietet auf dem iPhone die fehlende Wochenansicht.
Foto: UtiliTab

Auch wenn der Standardkalender des iPhone grundsätzlich ganz brauchbar ist, gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. So kann der Nutzer etwa mit dem "Week Calendar" (1,59 Euro, Download) seine Termine in Wochenansichten anordnen - eine Funktion, die der Standardkalender nicht bietet. Mit "milCal" (1,59 Euro, Download) wiederum lässt sich die Terminplanung dank verschiedener Ansichten und zahlreicher Features einfacher und übersichtlicher gestalten, etwa durch die farbliche Trennung von privaten und geschäftlichen Terminen.

Foto: entwicklungsschmiede UG & Co KG

Eine ganz andere Ansicht bei der Terminverwaltung via iPhone liefert wiederum die App "Free-Time" (0,79 Euro, Download): Anstatt den Nutzer mit den bereits belegten Terminen zu konfrontieren, zeigt sie ihm nur die freien Stunden. Dies hilft beispielsweise, wenn man auf die Schnelle einen Überblick braucht. Um die Planung weiter zu vereinfachen, kann man diese freien Slots etwa per E-Mail oder SMS mit anderen Nutzern teilen. Besonders praktisch: Die App muss nicht extra mit neuen Terminen gefüttert werden, sondern kann direkt auf den iOS-Kalender zugreifen und dessen Daten nutzen.

Auch der Standardkalender in Android ist schlichtweg überfordert, wenn es um die Verwaltung vieler Termine geht. Abhilfe bietet hier etwa der "Business Calendar" von Appgenix Software. Die Kalender-App bietet unter anderem eine stufenlose Zoom-Funktion, in der man einfach zwischen Monats-, Tages-, Listen- und Terminansicht hin und her wechseln kann. Nützlich sind auch die verschiedenen Möglichkeiten, Serientermine zu erstellen. Das geht beispielsweise für jeden 10. des Monats oder jeden zweiten Freitag. Business Calendar ist in Google Play für 4,75 Euro verfügbar (Download). Wer sich nicht sicher ist, kann auch die werbeunterstütze Version mit dem Namen "Business Calendar Free" testen.

Social Media

Selbst wenn man mit dem Smartphone ständig online ist, ist es nicht ganz einfach, unterwegs auf dem Laufenden zu bleiben, was gerade auf Twitter, Facebook oder Foursquare passiert. Das gilt insbesondere, wenn man gleich mehrere Accounts betreut. Gute Dienste leistet hier "Tweetdeck" für Android (Download) beziehungsweise iOS (Download). Anders als die entsprechende Desktop-Anwendung wurden die mobilen Versionen nach der Übernahme durch Twitter (noch) nicht verschlimmbessert. Die kostenlose App führt die Informationen in einem Kanal zusammen und sorgt so selbst auf einem kleinen Display für Übersicht. Außerdem können natürlich auch Retweets oder eigene Posts gemacht werden, auch in Verbindung mit Links, Fotos oder Ortsdaten. Wer sich nur auf einer Social-Media-Plattform bewegt oder nur Xing oder LinkedIn nutzt, ist dagegen mit der nativen App der Betreiber gut bedient.

Orientierungshilfe

Dass sich Smartphones mit gewissen Einschränkungen auch als Navigationsgerät nutzen lassen, ist weitgehend bekannt. Entsprechende Lösungen reichen von der kostenlosen Google-Maps-Navigation bis hin zu den teuren, dafür aber offlinefähigen Navi-Apps bekannter Hersteller wie Navigon, Falk oder Route 66. Doch die GPS-Funktion lässt sich noch anderweitig einsetzen, etwa für ortsbezogene Empfehlungsdienste wie "Yelp", "Qype" oder "Wohin?". Die Idee hinter all diesen Apps: Basierend auf dem jeweiligen Standort werden dem Nutzer in der Nähe liegende Restaurants, Hotels, Geschäfte und Dienstleister angezeigt, zu denen er sich dann bequem hinnavigieren lassen kann. Die Empfehlungen von anderen Nutzern helfen ihm, auch in einer fremden Stadt die angesagten Locations aufzuspüren und den Abend nicht einsam in der Bar eines Hotels zu verbringen.

Der Car Locator lotst Nutzer zu ihrem geparkten Auto zurück.
Der Car Locator lotst Nutzer zu ihrem geparkten Auto zurück.
Foto: Edward Kim

Eine andere Einsatzmöglichkeit bieten Apps wie der "Augmented Car Finder" für iPhone (Download) oder der "Car Locator" für Android (Download). Hier speichern Sie einfach die Position Ihres Autos beim Parken (kann auch das Hotel sein) und werden anschließend mittels GPS und Kompass sicher dorthin zurücknavigiert. Hinzu kommen diverse Features: Der knapp drei Euro teure Car Locator bietet etwa verschiedene Ansichten (Radar-, Karten- und gemischte Ansicht) und einen Alarm, wenn die Parkzeit abzulaufen droht. Der kostenlose Augmented Car Finder wiederum blendet in den Ausschnitt des Kamerabilds Richtung, Entfernung und ein Autosymbol ein und lotst den Fahrer so zu seinem Gefährt.

Realitätserweiterung

Neben dem Augmented Car Finder gibt es natürlich noch eine ganze Menge an nützlichen Apps rund um das Thema Augmented Reality (AR), etwa "Junaio", "Layar" oder "Wikitude" - sämtlich für alle großen Smartphone-Plattformen verfügbar. Gemein ist diesen Anwendungen, dass das im Kameraausschnitt angezeigte Bild mit zusätzlichen Inhalten angereichert wird. Bei einem standortbezogenen Ansatz erhält der Nutzer etwa Informationen zu der Gegend, in der er sich befindet (Restaurants, Geldautomaten, Sehenswürdigkeiten) - nützlich, wenn man sich in einer fremden Stadt aufhält. AR wird aber auch eingesetzt, um ein zwei- oder dreidimensionales Objekt, etwa ein Bild, einen Link, ein Video oder eine 3D-Animation, mit Zusatzinformationen zu versehen. Als aktuelles Beispiel kann der neue Ikea-Katalog 2013 dienen, der AR-Elemente enthält. Hier kommt eine unternehmenseigene App auf der Basis von Junaio zum Einsatz. Auch hinter Googles Project Glass versteckt sich AR.

Interaktivierte Print-Inhalte

Eher nützlich als spektakulär ist die App Kooaba Shortcut (Link zum Download), die Sie unter anderem für die vorliegende Ausgabe der Computerwoche verwenden können: Unsere Ausgaben werden seit Februar 2012 mit dem Dienst des Schweizer Startups "interaktiviert" und erhalten dadurch zahlreiche Zusatzfunktionen. Um diese zu nutzen, müssen Sie lediglich mit der Smartphone-Kamera und der kostenlosen App eine Seite aus dem Heft fotografieren. Dank Bilderkennung findet die App dann die digitale Kopie der Seite beziehungsweise des ganzen Artikels und stellt sie als hochauflösendes PDF für Sie bereit.

Damit nicht genug, finden Sie auch weiterführende Links, können den Beitrag einfach per E-Mail an Geschäftspartner und Kollegen weiterleiten oder auf Twitter und Facebook weiterempfehlen beziehungsweise kommentieren. Außerdem ist es möglich, sich via Evernote eine PDF-Sammlung aus interessanten Artikeln anzulegen, auf die Sie dann jederzeit zugreifen können.