Das Ergebnis steht in auffälligem Gegensatz zum Anspruch der untersuchten Behörden und Unternehmen. Dem Schutz der Informationen räumen sie nämlich gemeinhin eine hohe Bedeutung ein: So stimmten 89 Prozent der Befragten der Aussage zu, die Sicherheit der Daten obliege ihrer Organisation. Und drei von vier Unternehmen und Behörden glauben, die ihnen vorliegenden, personenbezogenen Angaben seien adäquat geschützt.
Technische Störungen und schlampige Mitarbeiter führen zu Datenverlusten
Zu den häufigsten Auslösern für Datenverluste zählen nach Angaben der weltweit 5.500 befragten Entscheidungsträger System- oder technische Störungen (35 Prozent), gefolgt von schlampigen oder inkompetenten Mitarbeitern (24 Prozent). Fehler in den Geschäftsprozessen schlagen mit einem Anteil von 22 Prozent zu Buche, während Cyberkriminalität mit 18 Prozent dazu beiträgt. Böswillige Mitarbeiter sind genau so eher selten der Grund für die Pannen (13 Prozent) wie liederliche und unfähige Zeitarbeiter in den Unternehmen (11 Prozent).
Unterm Strich aber, so hat eine andere Untersuchung des Datenrettungsspezialisten Kroll Ontrack ergeben, ist vordergründig der Mensch das Hauptproblem: Ihm sind - speziell bei Datenverlusten in virtuellen Umgebungen - zwei Drittel aller Datenverluste anzulasten.
Aber es wäre zu oberflächlich, den Mitarbeitern allein die Schuld in die Schuhe zu schieben. Weil auch hier der Fisch am Kopf zu stinken beginnt, nimmt Accenture vor allem die Unternehmensverantwortlichen in die Pflicht.
So führt laut Accenture vor allem der selbstgefällige Umgang mit Compliance-Anforderungen zum Datenverlust. Der klingt deutlich aus der geäußerten Überzeugung heraus, man habe im Unternehmen alles für den Schutz sensibler Daten getan.