Daten von Kunden und Mitarbeitern sind ein sensibles Gut. Umso spektakulärer sind Datenpannen, die den Weg in die Öffentlichkeit finden. Auf diese Weise hat etwa der Deutsche Sparkassenverlag Ende vergangenen Jahres auf sich aufmerksam gemacht, weil fast 350.000 Kundenrechnungen im Online-Shop frei zugänglich waren.
Einen ähnlichen Weg zu mehr PR wählte auch das Städtchen Senden im schönen Münsterland: Die Gemeinde verschickte versehentlich eine Liste mit den Daten von fast 400 Einzelpersonen und Familien, die Hilfen nach dem SGB II (SGB = Sozialgesetzbuch) erhalten haben. Die Daten enthielten neben den Vor- und Zunamen auch die Geburtsdaten sowie die Adressen der Hilfe-Empfänger aufgelistet.
Oft weniger spektakulär, für das Vertrauen von Mitarbeitern und Kunden eines Unternehmens aber durchaus ebenso erfolgskritisch, ist der Verlust vertraulicher Daten. Genau 69 Prozent der deutschen Unternehmen und Behörden haben in den vergangenen zwei Jahren den Verlust personenbezogener Daten hinnehmen müssen, wie die Management- und Technologieberater von Accenture in der Studie "How Global Organizations Approach the Challenge of Protecting Personal Data" herausgefunden haben. Einem knappen Drittel hiesiger Organisationen (29 Prozent) ist das nicht nur einmal, sondern gleich sechsmal oder häufiger passiert.
Zu personenbezogenen Daten von Mitarbeitern und Kunden zählen unter anderem Adresse, Familienstand, Fotos sowie Angaben über Beruf und körperliche Merkmale.