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Selbständige verzichten auf Lebensqualität

23.03.2016
Von 


Christa Weidner ist seit 1989 in unterschiedlichen Rollen und Positionen in der IT tätig. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, dafür zu sorgen, dass Mitarbeiter mit neuer Software arbeiten können und wollen. Ihre Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, schützt Entscheider, Projektleiter sowie weitere Schlüsselpositionen davor, falsche Entscheidungen zu treffen und hilft, die Potenziale der IT maximal auszunutzen. Sie unterstützt namhafte Konzerne und Unternehmen des Mittelstands unterschiedlicher Branchen. 2016 hat die IT-Beraterin den „Werner-Bonhoff-Preis-wider-den-§§-Dschungel 2016“ erhalten. In den vergangene Jahren hat sie als Selbständige große Unternehmen bei Change-Prozessen unterstützt.

Vom Bodyleasing und Stundensätzen

Bin ich jetzt eine Verräterin der Selbständigkeit? So werden das sicherlich einige Kollegen sehen wollen. Dazu muss man jedoch wissen, dass ich mich bereits seit 2009 intensiv mit dem Thema auseinandersetze. Ich habe die Entwicklung von echter Selbständigkeit hin zum heutigen Bodyleasing erlebt. Früher habe ich Angebote geschrieben, in denen ich den Aufwand für bestimmte Liefergegenstände definiert habe. Ich habe mit Nutzen und Kompetenz argumentiert.

Dann kam die Phase des Bodyleasings: Unsere Leistung wurde auf Stundensätze reduziert, deren Höhe von Dritten ausgehandelt wurden. Ich habe wahrgenommen, dass immer weniger die Leistung und immer stärker die Ressource gefragt ist. Ein Business, dem ich mich schon damals verweigert habe: Ich habe den Rahmenvertrag mit meinem Kunden nicht unterschrieben. Gleichzeitig poppte das Thema Scheinselbständigkeit mit neuen Argumente der Rentenversicherung auf. Kein Zufall, wie ich meine, sondern das Ergebnis, da Selbständigkeit und Angestelltsein immer weniger voneinander zu unterscheiden sind.

"Wir verdienen deutlich mehr und zahlen auch mehr Steuern als Festangestellte", argumentieren viele IT'ler, die sich als hochbezahlte Experten bezeichnen. Doch ist das tatsächlich so? Für mich haben Kunden früher mehr bezahlt als heute. Und schaue ich mir Aufwand, Lebensqualität und Risiko an, dann bin ich, trotz vergleichbar guter Honorarsituation, nicht so sehr viel besser gestellt, als was der Einzelne glauben mag. Rechne ich Kosten, Zeit, Risiko und meinen Verzicht mit ein, dann verdiene ich angemessen, aber nicht üppig. Sie glauben das nicht? Dann nutzen Sie doch einfach meinen Stundensatz-Kalkulator, den ich gemeinsam mit meinem Steuerberater entwickelt habe.

Kundenorientierung bedeutet nach Lösungen zu suchen

Kundenorientierung in diesen Zeiten bedeutet für mich auch, Lösungen zu entwickeln, um mit geänderten Regelungen zur Scheinselbständigkeit für die Kunden arbeiten zu können. Wir sind schließlich der Partner, der sich am leichtesten an neue Situationen anpassen kann. Flexibilität zeichnet Selbständige aus. Ich bin davon überzeugt, dass ich meinen Kunden am besten dienen kann, wenn ich weiterhin als Selbständige für sie tätig sein kann. Allerdings: zu fairen Konditionen, die zwischen ihm und mir ausgehandelt werden.

Ermitteln Sie Ihr Honorar!

Mit meinem Stundensatzkalkulator können Sie Ihr Honorar ermitteln. Mit der Vorwärtskalkulation können Sie ermitteln, was Ihnen nach Abzug der Kosten und Steuern verbleibt. Die Rückwärtskalkulation liefert Ihnen das Honorar, das Sie bei Ihrem Kunden verlangen sollten, um das Nettoeinkommen zu erhalten, das Sie sich vorstellen. Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Ihre Angaben werden anonym und ohne Namen oder Informationen zum Eingabegerät gespeichert.

Hier geht es zur Kalkulation.