Auf das Image achten
"Kaspersky Lab ist im Markt gut positioniert", meint Analyst Versace. "Sie werden als sehr kompetent wahrgenommen." Diese Einschätzung bestätigt sich auch, wenn man mit IT-Verantwortlichen spricht, die die Kundenveranstaltung besuchen. Auch für die potenziellen Anwender ist der gute Ruf, den Kaspersky genießt, ein Grund, sich über die Unternehmenslösungen zu informieren. "Die Verbreitung und das gute Image von Kaspersky im Privat-Bereich haben sich insbesondere auch auf die Akzeptanz und Nutzung bei kleinen und mittleren Unternehmen ausgewirkt", meint Frank Schmeiler, Research Director und IT-Security-Spezialist bei der Experton Group.
Nach Meinung von Suhl werden Unternehmen auch nicht von der Tatsache abgeschreckt, dass Kaspersky ursprünglich ein russisches Unternehmen ist. Zu Beginn der Krimkrise habe es die eine oder andere Frage von Anwenderseite gegeben. Mittlerweile sei dies aber kein Thema mehr. "Wir haben unseren Sitz mittlerweile in Großbritannien", so Suhl. "Wir sind ein britisches Unternehmen mit russischen Wurzeln."
Es sei wichtig, dass man Kaspersky Lab lokal wahrnimmt, meint Suhl - nicht nur in Großbritannien, sondern in den jeweiligen Märkten. "Das war auch der Grund, unsere Präsenz in Deutschland mit den Standorten Frankfurt und Berlin weiter auszubauen", erklärt Suhl.
Schmeiler sieht dagegen in der Herkunft von Kaspersky Lab durchaus eine Herausforderung für weiteres Wachstum. "Anwenderbefragungen zeigen, dass es für die Mehrheit der kleineren und mittleren Unternehmen wichtig ist, dass ein Sicherheitsprodukt oder ein Security Service aus Deutschland stammt beziehungsweise in Deutschland betrieben wird", so Schmeiler. "Hier haben also deutsche Anbieter noch deutliche Awareness-Vorteile." Mit den neuen regionalen Niederlassungen in Deutschland gehe Kaspersky Lab aber in die richtige Richtung. "Dies ist nicht zuletzt auch für das zunehmende Beratungs-, Schulungs- und Support-Business wichtig", glaubt Schmeiler.