"Wir glauben, dass ein strukturierter, hybrider Ansatz - also eine bestimmte Anzahl von Tagen, an denen Mitarbeiter, die in der Nähe eines Büros leben, vor Ort sein müssen - für Zoom am effektivsten ist", erklärte das Unternehmen, das während der Corona-Pandemie mit seinem Videokonferenz-Tool zu einem der wichtigsten Remote-Work-Player aufstieg.
Medienberichten zufolge verlangt Zoom von seinen Mitarbeitern künftig, zwei Tage im Büro anwesend zu sein - wenn sie weniger als 80 Kilometer vom nächsten Office entfernt sind. Wie genau und warum das Unternehmen diesen Entfernungsradius ermittelt hat, ob Ausnahmeregelungen möglich sind und ob die physische Anwesenheit - ähnlich wie bei Google - Gegenstand von Leistungsbewertungen sein wird, dazu äußerte sich Zoom bislang nicht.
Bürozwang für mehr Produktivität?
In den zurückliegenden Monaten sind immer mehr Unternehmen dazu übergegangen, ihre Mitarbeiter zumindest teilweise ins Büro zurückzubeordern - im Schnitt für drei Tage pro Woche. Das liegt im Wesentlichen daran, dass viele Unternehmensentscheider - insbesondere in den USA - nicht davon überzeugt sind, dass Remote Work der Produktivität zuträglich ist.
Eine aktuelle Untersuchung des US Bureau of Labour Statistics hat hingegen ermittelt, dass die Produktivität amerikanischer Angestellter nach dem Ende der Remote-Work-Phase deutlich gesunken ist. Ein Umstand, den Experten auch den Back-to-Office-Mandaten der Unternehmen zuschreiben - etwa Caroline Walsh, Vice President of Research bei Gartners HR Research Practice.
Sie warnt: "Wenn Unternehmen die Beschäftigten zurück ins Büro zwingen, schreiben sie meistens ziemlich platt vor, wer wann und wie oft anwesend sein soll. Aber sie sagen den Leuten nicht, warum sie wieder ins Büro kommen müssen. Das ist unglaublich entmündigend und demotivierend für die Mitarbeiter - insbesondere für diejenigen, die im Laufe der Zeit bewiesen haben, dass sie gut remote arbeiten können."
(fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.