Oracle CRM

Social-Media mit Longtail-Effekt

"Positive Nachrichten ins Netz spülen"

01.07.2009
Von Ima Buxton

Welche Risiken birgt Social Media Marketing?

KILIAN: Die größte Gefahr liegt meiner Meinung nach darin, dass jeder über ein Unternehmen auch Schlechtes schreiben kann. Dafür gibt es Bewertungsplattformen und andere Kanäle. Die digitale Reputation eines Unternehmens - also wie die Internet-Gemeinde ein Unternehmen beurteilt - ist jedoch von größter Bedeutung. Die Strategie kann in diesem Fall nur sein, positive Nachrichten ins Netz zu spülen Dies ist auch der Grund, weshalb sich Firmen im Grunde mit dem Web 2.0 befassen müssen. Darin unterscheidet sich klassisches Marketing übrigens nicht von Social Media.

Der Trend hin zu Social Media wird sicher auch an den deutschen Unternehmen nicht vorüber gehen. Besteht dabei nicht die Gefahr, dass sich User aufgrund der Werbedominanz früher oder später enttäuscht von den Communities abwenden?

KILIAN: Das Risiko, dass das Web 2.0 an Aufmerksamkeit einbüßt, existiert sicherlich. Heutzutage schaut auch praktisch niemand mehr Fernseh-Werbung, und dennoch wirkt sie. Aber vielleicht wird es nach dem Web 2.0 ja bald ein Web 3.0 gegen, das wieder neue Marketing-Möglichkeiten eröffnet. Im Augenblick ist Social Media gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine gute Möglichkeit, mit vergleichsweise geringen Budgets erfolgreich ihre Produkte zu kommunizieren. Mit guten Inhalten lassen sich gerade sehr spezielle Zielgruppen erreichen.