Licht und Schatten: Installation per Virtualisierungssoftware
Viele Mac-Anwender nutzen Windows unter einer virtuellen Umgebung wie Virtual Box, Vmware und Parallels. Virtualisierungssoftware ermöglicht den ungefährlichen Test neuer Systeme. Auch hier ist die kostenlose Aktualisierung auf Windows 10 verfügbar, wir empfehlen vor dem Uprade allerdings ein Backup der virtuellen Umgebung. Problemlos funktioniert die Installation von Windows 10 in der Virtualisierungssoftware Virtual Box 5.0. Der von Microsofts Kit erstellte USB-Stick wird allerdings auf unserem Macbook Pro von 2011 nicht erkannt, wir nutzen deshalb die ISO-Datei für die Installation.
Für die Installation von Windows 10 gibt es unter Virtual Box bereits eine Voreinstellung, man muss nur zwischen 32- und 64-Bit-Version auswählen. Nach kurzer Zeit haben wir eine Testumgebung der neuen Windows-Version installiert, (die Bedienung von Virtual Box haben wir bereits vorgestellt). Knapp 9,2 GB an Speicherplatz werden von der virtuellen Umgebung beansprucht. Die Installation der so genannten Guest Additions des Virtualisierers ist ebenfalls erfolgreich. Laut Herstellerforum soll es aber aktuell noch kleinere Probleme geben, etwa mit dem Grafiktreiber von Windows 10. Insgesamt macht Windows unter Virtual Box aber einen guten Eindruck.
Mehr Probleme haben wir mit dem Virtual-Box-Konkurrenten Parallels bzw. dem Microsoft-Installer. Zuerst wollen wir mit Hilfe der von Microsoft bereitgestellten ISO-Datei eine komplett neue Umgebung anlegen. Der USB-Stick mit Installationsdateien wird nicht erkannt, die ISO-Datei dagegen problemlos unterstützt. Da als Ziel-Betriebssystem Windows 10 in Parallels 10 noch nicht ausgewählt werden kann, wählen wir unter den Betriebssystem-Vorlagen Windows 8.1 aus.
Die Installation startet, bald unterbricht uns aber eine Fehlermeldung: Ein Laufwerkstreiber wird nicht unterstützt und der Installationsversuch muss abgebrochen werden. Wie wir nach einiger Recherche erfahren, ist ein virtueller DVD-Laufwerktreiber von Parallels der Schuldige - obwohl wir eigentlich eine Image-Datei verwenden. In den Voreinstellungen der Maschine ändern wir deshalb unter der Einstellung „Hardware“, bei „CD/DVD“ den voreingestellten „Ort:“ auf „IDE 0:1“. Jetzt funktioniert die Installation problemlos und wir haben nach kurzer Zeit ein funktionsfähiges Windows 10 vor uns. Auch die Installation der Parallels-Erweiterungen funktioniert. Offensichtlich läuft Windows 10 unter Parallels noch nicht perfekt, ein kommendes Upgrade wird dies aber vermutlich beheben.
Probleme bei der Aktualisierung von Windows 8.1
Als dritte Aufgabe versuchen wir, eine bestehende virtuelle Maschine mit Windows 8.1 auf Windows 10 zu aktualisieren - ebenfalls unter Parallels 10. Parallels empfiehlt dazu die Nutzung des Media Creation Tools, die Installation per Windows Update ist nämlich unter Parallels nicht möglich: Offenbar verhindert ein nicht mit Windows 10 kompatibler Grafiktreiber von Parallels die Installation. Man muss deshalb für das Update das Tool Media Creation Toolkit herunterladen und nach dem Start die Funktion „Upgrade this PC now“ wählen. Das Tool lädt dann alle für die Installation benötigten Dateien auf den Rechner und aktualisiert das System auf Windows 10.
Bei den meisten Anwendern funktioniert die Aktualisierung offenbar problemlos. Etwas überrascht sind wir nach dem Upgrade, als die virtuelle Maschine plötzlich um knapp vierzehn GB größer ist als vorher. Schuld ist der Ordner „Windows.old“ in dem nach dem Upgrade das komplette alte System gespeichert wird. Falls man nicht das vorige System wiederherstellen will, kann Sie die Daten mit dem Systemtool „Datenträgerbereinigung“ löschen.