Die Testumgebung
Für diesen Test verwendeten wir die Demo-Version der Software. Sie kann von der Website des Herstellers heruntergeladen werden. Die Demo-Version bietet den vollständigen Funktionsumfang und unbegrenzt viele Sensoren, ist aber auf 30 Tage beschränkt. Daneben stellt Paessler auf seiner Website eine komplett kostenfreie Freeware-Version mit zehn Sensoren zur Verfügung. Das kann reichen, um beispielsweise ein Heimnetzwerk oder ein kleines Unternehmensnetzwerk einem Basis-Monitoring zu unterziehen, aber auch um als dedizierter Syslog-Server oder zum gründlichen Überwachen eines Webservers oder einer Firewall eingesetzt zu werden. Die dritte Variante ist eine Vollversion, wobei sich die Lizenzpreise nach der Anzahl der eingesetzten Sensoren staffeln.
Als Zielumgebung für unseren Test wählten wir eine virtuelle Maschine. Dies wurde in einer Umgebung der VMware Workstation ausgeführt. Beim Download der Demo-Version erhält man eine gezippte Datei mit circa 127 Mbyte Datenvolumen. Im Vergleich zu anderen Systemverwaltungs-Tool ist dieses vergleichsweise klein und kompakt. Das Setup des Überwachungs-Tools ist zügig durchlaufen, es bietet keine Überraschungen. Beim Setup sind die üblichen Angaben zu Verzeichnissen oder Installationsumfang zu machen. Ferner können Sie im Rahmen des Setups eine Mail-Adresse für den Administrator bereitstellen. Weitere Angaben sind beim Setup nicht erforderlich.
Während des Setup wird auch die Datenbank für die gesammelten Messwerte eingerichtet. Ferner erzeugt es die notwendigen Dienste. Dazu gehört auch ein Webserver. Über ihn erfolgt später die Verwaltung des gesamten Überwachungssystems.
Umfassende Verwaltungsmöglichkeiten
Nach dem Durchlauf des Setups erhalten Sie zwei Verwaltungs-Interfaces: die Enterprise-Konsole und das webbasierte Interface. Zur Verwaltung via Smartphones stehen Apps bereit. Bei der Enterprise-Konsole handelt es sich um eine traditionelle Windows-Anwendung. Sie stellt die umfassendsten Verwaltungsfunktionen bereit. Das Funktions-Set des Web-Interfaces ist mit jenem der Enterprise-Konsole vergleichbar, allerdings mit einer Einschränkung: In größeren PRTG-Szenarien kann es notwendig werden, die Verwaltung der IT auf mehrere Server zu verteilen. Bei sehr umfangreichen Netzwerken mit mehr als 2.000 Geräten wird es aus Leistungsgründen sinnvoll sein, zur Überwachung einen weiteren Core-Server dazuzunehmen. Dies sorgt für die nötige Skalierung. In diesem Fall wird die Enterprise-Konsole benötigt, die das Managen mehrerer unabhängiger Installationen von PRTG in einem Interface erlaubt - im Gegensatz zum Web-Interface.
Eine weitere Besonderheit von PRTG ist der Failover-Cluster. Dabei sichern sich zwei oder mehr PRTG-Instanzen gegenseitig gegen Ausfall ab. Die integrierte Überwachung von PRTG sorgt dabei für ein automatisches Failover. Unser Testsystem war ursprünglich mit dem Internet Explorer 8 ausgestattet. Dabei gibt es Konflikte in der Anzeige. PRTG nutzt AJAX-Funktionen und empfiehlt daher entweder den Mozilla Firefox, Google Chrome oder die aktuelle Version des Internet Explorers.