Green-IT

"Nachhaltigkeit" im Rechenzentrum

15.12.2009
Von 
Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.

Das Zertifikat

Aufgrund dieser Werte und anderer vorhandener Verbrauchsdaten erstellt der TÜV ein Gutachten zum Ist-Zustand. Es enthält eine Analyse der Energieverbraucher, der Klimatisierung und der Wärmeabfuhr, und das Optimierungspotenzial wird benannt.

Im Rechenzentrum lassen sich bis zu 75 Prozent der Energiekosten einsparen. Der Energieverbrauch muss immer wieder überprüft werden.
Im Rechenzentrum lassen sich bis zu 75 Prozent der Energiekosten einsparen. Der Energieverbrauch muss immer wieder überprüft werden.
Foto: Initiative Energiefeffizienz/dena

Der Rechenzentrumsleiter kann anhand dieser Daten zusammen mit der Prüfstelle den Zertifizierungsprozess "Energieeffizientes Rechenzentrum" einleiten. "Der Zertifizierungsprozess ist - ausgehend von einem bereits hohen Stand der Energieeffizienz - auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess über einen Zeitraum von drei Jahren hin ausgelegt", erläutert Rick. Grundlage ist ein Kriterienkatalog mit Festlegung der wichtigsten Maßnahmen für einen energieeffizienten Betrieb, der zusammen mit dem Rechenzentrum entwickelt wird. Mindestens 60 Prozent der Bewertungspunkte sind einzuhalten, um das Zertifikat zu erhalten. Es wird geprüft, ob das Rechenzentrum Instrumente für die Analyse, das Monitoring und die kontinuierliche Verbesserung des Energieeinsatzes geschaffen hat. "Gleichzeitig verpflichtet sich das Rechenzentrum, die Energieeffizienz stetig zu verbessern und sich jährlich durch den TÜV Rheinland auditieren zu lassen", so der TÜV-Spezialist. Der Gesamtzeitraum der Zertifizierung beträgt drei Jahre.