Die Anwenderseite ist noch nicht sehr stark vertreten. Von den fünf Lisog-Aktivisten, die nicht aus der IT-Branche kommen, ist die Stuttgarter Lebensversicherung AG die einzige mit waschechtem Business-Hintergrund. Die anderen entstammen dem öffentlichen Sektor: die Stadt Schwäbisch Hall und das Amt für Wirtschaft in Nürnberg sowie die Lisog-Geburtshelfer Stuttgarter Wirtschaftsförderung und MFG. Will die Lisog ihre Nutzenansprüche einlösen, muss die Best-Practice-Komponente deutlich gestärkt werden, weiß Strassemeyer. Er gehe davon aus, dass "wir auf Anwenderseite künftig überproportional wachsen werden".
Um Linux-basierende Lösungen in die Anwenderunternehmen hineinzutragen, unternimmt die IT-Industrie derzeit eine Menge - zuletzt die Gründung der Linux Solutions Group (Lisog). Die Anwender indes beißen nur zögerlich an. Mit konkreten vorkonfigurierten Softwareangeboten soll ihre Skepsis überwunden werden. |
"Mit der Lisog wird endlich der Anwender in den Mittelpunkt des Interesses gestellt", gibt sich Karl-Eugen Binder, Abteilungsleiter System-Rechenzentrum bei der Stuttgarter Lebensversicherung, optimistisch. Er hätte so etwas schon vor drei Jahren gut gebrauchen können, meint der RZ-Spezialist. Die Lisog werde dazu beitragen, "die Akzeptanz von Linux-basierenden Lösungen weiter zu erhöhen und so dafür zu sorgen, dass die Zahl an Applikationen und Einsatzmöglichkeiten steigt". Sein Resümee: "Linux und Open Source sind zukunftsweisend." (hv)