Der Schwerpunkt der Initiative liegt bisher im Schwabenland. Die Lisog profitiert sogar von öffentlichen Mitteln des Landes Baden-Württemberg; die Geschäfte des Vereins werden von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH in Stuttgart abgewickelt, die sich zu 50 Prozent aus Landesmitteln speist. MFG-Geschäftsführer Klaus Haasis ist gleichzeitig Geschäftsführer der Lisog.
Die Wirtschaftsförderung Stuttgart gab den Anstoß zur Gründung, berichtet IBM-Manager Karl-Heinz Strassemeyer, der den Vorstandsvorsitz übernommen hat: "Von dieser Seite aus war Schwung dahinter." Entsprechend leicht fiel es ihm, innerhalb der IBM für das Vorhaben zu werben: "Wenn der Raum Stuttgart als Silicon Valley für Linux in Europa positioniert werden soll, dann müssen wir dabei sein", warb er intern für ein Management an vorderster Lisog-Front. Der Verein werde schon bald aus seiner regionalen Begrenzung hinauswachsen, versichert Strassemeyer, der bei IBM die Portierung des Linux-Betriebssystems auf den Main- frame betrieben hatte. Ein Ableger in der Schweiz sei in Vorbereitung, und auf Dauer wolle man den gesamten deutschsprachigen Raum abdecken.
Die Lisog möchte Linux in Anwenderunternehmen den Weg bereiten. "Konkrete branchen- und technologieorientierte Lösungsszenarien" sollen erarbeitet werden, heißt es. Erfolgversprechende Ansätze würden durch die Mitglieder analysiert, dokumentiert und in Zusammenarbeit mit den Anwendern bis zur kommerziellen Verwertbarkeit weiterentwickelt, um anschließend von den Mitgliedern vermarktet zu werden.