Helix - Service Management in der Cloud
Neben der Pflege der klassischen Tool-Familien rund um "Control M", "Remedy" und "Truesight" arbeitet BMC auch an neuen Werkzeugen. Dazu zählt BMC-Manager Jännsch beispielsweise das Cloud-basierte "Helix". Das ITSM-Werkzeug, das bei BMC unter "Cognitive Service Management" läuft, funktioniert Container-basiert auf unterschiedlichen Cloud-Plattformen wie AWS, Microsoft Azure oder in der Google Cloud. Mit der "Helix Innovation Suite" erhielten Anwender zudem ein Werkzeug an die Hand, mit dessen Hilfe sich ohne großen Aufwand eigene Applikationen entwickeln ließen.
Christoph Klapetke von Hermes Logistics hat das Werkzeug genutzt, um einen auf händischen Eingaben in Excel basierenden Workflow abzulösen. Der Logistiker zog ein positives Fazit seines Experiments: Mit Hilfe der Drag-and-Drop-Oberfläche, auf der sich ohne Entwickler-Knowhow Workflows modellieren ließen, könnten Applikationen zügig gebaut werden - auch direkt vom Fachbereich. So ließen sich zudem die fachlichen Anforderungen praktisch zu 100 Prozent abdecken. Künftige Anpassungen könnten die Mitarbeiter in den Abteilungen direkt selbst einpflegen.
Klapetke verwies auf Untersuchungen, wonach bereits 2020 rund drei Viertel aller Applikationen für das digitale Business selbst gebaut und nicht mehr gekauft werden sollen. Low-Code beziehungsweise No-Code heißt in diesem Zusammenhang das neue Zauberwort. Der Hermes-Logistics-Manager sieht daher noch einiges Potenzial in der Helix-Lösung. Er hat dabei einige hundert Applikationen im Blick, die bei Hermes in näherer Zukunft modernisiert beziehungsweise in die Cloud verlagert werden müssten. Etliche dieser Anwendungen werde man neu schreiben. An dieser Stelle will er die BMC-Lösung in seine Überlegungen mit einbeziehen.
Cloud-Kosten im Griff
Aber auch die klassischen Werkzeuge will BMC weiterentwickeln. Das ITSM-Tool Remedy wurde verschlankt, unter anderem durch das Entfernen der integrierten Datenbank MongoDB. Es wird nun auch als Service aus der Cloud angeboten. Control M für die "Digital Business Automation" soll ab 2018 in einem jährlichen Release-Takt herauskommen. Dabei verspricht der Hersteller Upgrades (fast) ohne Downtime. Zu den künftigen Features zählen die Einbindung von Multi-Cloud-Umgebungen sowie die Unterstützung von Hadoop-Systemen beim File-Transfer.
Um die Kosten besser im Blick zu behalten, bietet BMC im Truesight-Portfolio "Cost Control" an. Damit könnten Anwender simulieren, welche Kosten die Verlagerung von Workloads in die Cloud mit sich bringt, und diese mit dem eigenen On-premise-Aufwand vergleichen. Darüber hinaus ließen sich mit dem Werkzeug nicht mehr genutzte Cloud-Instanzen sowie überdimensionierte VMs aufspüren.
"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", sagt BMC-Manager Jännsch mit Blick auf die Weiterentwicklung des eigenen Portfolios. Den BMC-Ansatz beschreibt er als offen skalierbar und modular. Darin sieht Jännsch auch den Vorteil gegenüber den großen Cloud-Hyperscalern AWS, Google und Microsoft, die ihre eigenen Management-Werkzeuge anbieten. Anwender würden es jedoch vorziehen, nicht mit unterschiedlichen Tools hantieren zu müssen, sondern mit einem Werkzeug ihre Multi Cloud orchestrieren zu können.