SAP Business Intelligence in der Logistik

HANA öffnet neue Horizonte

20.11.2014

Visual Business Intelligence mit SAP BusinessObjects

Von Dr. Torben Hügens*

Dr. Torben Hügens ist Head of CoE BusinessObjects bei Camelot ITLab.
Dr. Torben Hügens ist Head of CoE BusinessObjects bei Camelot ITLab.
Foto: Camelot ITLab

Auch im Logistik-Umfeld wird die Virtualisierung der Berichterstattung immer gefragter, um die Fachbereiche günstig und schnell mit den notwendigen Informationen versorgen zu können. Bereits zum Schlagwort geworden, bietet "Visual Business Intelligence" dazu neue und erweiterte Möglichkeiten, und zwar durch Nutzung der neuesten Visualisierungstechnologien, wie HTML5, in SAP BusinessObjects Design Studio.

Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, ist es notwendig, komplexe Sachverhalte möglichst einfach zu visualisieren. Herkömmliche BI-Tools, wie der BEx Web Application Designer, können diese Anforderungen meist nicht vollständig erfüllen. Bei Verwendung von SAP BusinessObjects Design Studio beispielsweise stehen jedoch Technologien bereit, die die dynamische Analyse von Daten im Rahmen einer ansprechenden Visualisierung ermöglichen.

Das Ziel der Berichte vorab definieren

Im Fokus jeder Visual BI-Entwicklung steht: Welche Fragen wollen die Nutzer mit den Berichten beantworten? Anschließend müssen zunächst die notwendigen Inhalte und deren Struktur geklärt werden, erst dann kann eine geeignete Visualisierung erfolgen. Eine Entscheidung der zur Umsetzung benötigten Technologie sollte erst am Ende des Prozesses gefällt werden. Ein iteratives Vorgehen kann die Passgenauigkeit der Visualisierung in diesem Prozess weiter verbessern.

Basis für die Visualisierung bilden immer die darzustellenden Inhalte. Daneben tritt aber auch zunehmend die Möglichkeit zur interaktiven Verwendung der Inhalte in den Vordergrund. Grafische Analysen in den SAP BusinessObjects-Tools, die Heatmaps (Diagramm zur Visualisierung von Daten und Aktivitätslevel mittels farblicher Abstufung) oder Geomaps-Darstellungen nutzen und zusätzliche Datenquellen neben einem klassischen Data Warehouse anbinden (zum Beispiel Social Media), ermöglichen weit mehr Einsicht in die Daten, als dies bisher möglich war.

Visual BI unter Verwendung von GeoMaps mit Darstellung von Säulen

Da die visuellen Auswertungsmöglichkeiten erweitert wurden und nicht mehr nur die weit verbreiteten Balken- und Liniendiagramme verwendet werden, stehen detaillierte Analysemöglichkeiten für den Nutzer zur Verfügung. Zudem kann die Wiederverwendbarkeit der Berichte zum Beispiel durch Nutzung von HTML5 erhöht werden, da ein "One Template Approach" möglich ist. Somit kann jeder Benutzer - je nach Ort - über Desktop, Notebook, Tablet oder Handy auf die Berichte zugreifen, ohne dass dafür unterschiedliche Berichtsdefinitionen notwendig sind. Alle Berichte stehen auf den jeweiligen Endgeräten ohne Funktionsverlust zur Verfügung. Gleichzeitig wird der Aufwand für die Entwicklung der Berichte reduziert, da nur ein Bericht entwickelt werden muss.

Während die Visualisierungsmöglichkeiten in den aktuellen Reporting-Tools von SAP BusinessObjects sehr umfassend sind, bleibt dabei jedoch die Verständlichkeit auf der Strecke. Daher ist es auch für Visual BI notwendig, einen Standard zu definieren. Basis hierfür können zum Beispiel die SUCCESS-Regeln von Professor Rolf Hichert sein. Das Regelwerk ist dafür vorgesehen, Sachverhalte einheitlich darzustellen, so dass sie leichter verständlich sind. Dazu werden zum Beispiel Notationen für Charts definiert, die ein einfaches Verständnis ermöglichen sollen.

Fazit: Bessere Analyse von Logistikdaten

Wie diese Praxisbeispiele zeigen, eröffnet das erweiterte und angepasste SAP-Produktportfolio der Logistik Analyse-Möglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Prozessuales Verständnis vorausgesetzt, lassen sich auf Basis der von SAP bereitgestellten neuen Technologien die aktuellen Herausforderungen im Logistik- und SAP-BI-Umfeld meistern. Dabei ist die Architektur offen für individuelle Erweiterungen, wie der Logistic Transport Cost Analyzer und das Google-Maps-Plugin für die Geodaten-Analyse zeigen. (jha)