Digitale Mensch-Maschine-Schnittstellen
Bereits jetzt ist absehbar, dass sich Wearable Devices noch schneller als vorangegangene, innovative Entwicklungen durchsetzen werden. So existieren bereits jetzt Wartelisten für die Google Glasses in den USA und es werden Überlegungen geäußert, die Datenbrille für Konsumenten zum Beispiel auch über Optikergeschäfte zu vertreiben. Im industriellen Einsatz ist man schon weiter: Hier gibt es mehrere Anbieter, die in unterschiedlichen Bereichen die Einsatzmöglichkeiten von Datenbrillen bereits seit einigen Jahren vorantreiben.
Eine zunehmend breitere Distribution von Wearable Devices trägt wiederum zur Kostendegression und über den damit verbundenen Preisverfall zu einer nochmals beschleunigten Diffusion bei. Ähnliches wird sich auch bei anderen tragbaren Multifunktionsgeräten vollziehen. Es entsteht - noch schneller als es beim Mobile Computing der Fall gewesen ist - ein Massenmarkt.
Bereits die dynamische Entwicklung von Mobile Devices hat eindrucksvoll gezeigt, wie schnell aus einem Trend eine grundlegende Änderung bestehender Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle resultieren kann. Ähnliches ist in nochmals deutlich beschleunigter Form durch die Wearable Devices zu erwarten. Damit eröffnet sich mit der Einführung von Wearable Devices die Perspektive ein erneutes Game-Changing in unserer zunehmend digitalisierten Welt.
- 5 Knackpunkte bei wearable Devices
Googles Datenbrille und Samsungs Smartwatch sind die prominentesten Beispiele für wearable Devices, Geräte also, die der Nutzer im wortwörtlichen Sinne am Körper trägt. Diese Entwicklung stellt CIOs vor fünf Herausforderungen, meint jedenfalls Robert Mullins von der Networkworld.com. - 1. Den MDM-Anbieter überprüfen
In vielen Unternehmen ist es mittlerweile Usus, dass Mitarbeiter die eigenen Geräte nutzen. Mobile Device Management (MDM) dürfte daher gesetzt sein. Allerdings eignet sich nicht jede MDM-Software auch für die neuen wearable Devices. - 2. Nicht die Geräte managen, sondern die Anwendungen
Möglicherweise geht es weniger um das Management der mobilen Geräte als um das der Anwendungen. Dafür plädiert jedenfalls Ahmed Datoo, Vice President Produkt Marketin (Xen Mobile) bei Citrix. - 3. Alle Aspekte der Sicherheit bedenken
Unternehmen haben Angst vor Malware, Mitarbeiter vor Verletzung ihrer Privatsphäre. Bei wearable Devices verschärft sich dieses Problem - die Geräte werden am Körper getragen, "berühren" den Nutzer also viel stärker.
Unternehmen sollten sich hierauf jetzt bereits einstellen, um den Anschluss an die sich beständig beschleunigende Entwicklungen in der digitalen Transformation nicht zu verlieren. Smarte Datenbrillen und Datenuhren werden schon bald ebenso selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmens-IT sein wie heute PC, Tablets und Smartphones. Durch die Wearable Devices zeichnet sich folglich ein disruptiver Wandel ab: Die Wertschöpfung verlagert sich unaufhaltsam in die virtuelle Welt und verändert bestehende Systeme fundamental. Es kommt in absehbarer Zeit zu einem explosiven Wachstum der neuen digitalen Mensch-Maschine-Schnittstellen.
Für den erfolgreichen Einsatz von Wearable Devices sind neue Prozesse, Kompetenzen und Qualifikationen erforderlich. Denn nicht allein die Technik, sondern vor allem die bedarfsorientierte Anwendungen durch den Menschen bilden die Grundlage für den künftigen Erfolg. Komplexes und nicht kompliziertes Denken ist hierfür erforderlich.
Die Technik der Wearable Devices bildet nur einen Enabler für den digitalen Wandel. Entscheidend für den Erfolg ist der Aufbau von neuen digital-vernetzten und kollaborativ ausgerichteten Systemen und hieraus abgeleiteten Strukturen. Unternehmen sollten sich mit diesen neuen Spielregeln der Digitisation frühzeitig vertraut machen - siehe cio.de. Denn immer mehr Waren, Dienstleistungen und Prozesse werden virtualisiert und durch Wearable Devices gesteuert.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von CFOworld.de. (mhr)