Fritz Box 7170: flexibles TK-Talent

17.05.2006
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.

Nach der Verbindung des Sticks mit einem Windows XP-PC "lernt" dieser automatisch die Funknetzkonfiguration. Die auf dem Client laufende AVM-Software stellt daraufhin eine verschlüsselte Verbindung zum 7170 her. Leider hat Stick&Surf einen Schönheitsfehler: Dieses an sich recht praktische Verfahren zur automatischen und sicheren WLAN-Client-Konfiguration funktioniert nur zusammen mit dem AVM-Stick, nicht aber mit den WLAN-Adaptern anderer Hersteller. Besitzer von Notebooks mit eingebauter WLAN-Karte müssen deshalb auf diesen Komfort verzichten.

Anschlussfragen

Der Kommunikationsanschluss der 7170 präsentiert sich in ungewöhnlicher Form. Signale von DSL-Splitter, ISDN-NTBA oder analogem Telefonanschluss gelangen über einen einzigen, gemeinsamen RJ45-Stecker in die Box. Am anderen Ende weist das dazu erforderliche Spezialkabel eine Y-Verzweigung für DSL und Telefon auf. Wer bereits getrennte Kabel für beides fest verlegt hat, muss sich also mit separaten Steckeradaptern (Buchse-auf-Buchse) aus dem Zubehörhandel behelfen und quasi die Y-Enden des AVM-Spezialkabels mit seinen vorhandenen Kabeln verlängern.

Das DSL-Modem der 7170 kommt bereits mit ADSL2+ für den schnellen Internet-Zugang mit derzeit bis zu 16 Mbit/s zurecht. Im Gegensatz zu anderen Modellen der Fritz Box-Reihe ließ sich das DSL-Modem unseres 7170-Testgeräts aber nicht mehr abschalten. Anwender, die ein externes DSL-Modem für die Internet-Anbindung verwenden möchten (oder aus anbietertechnischen Gründen müssen), haben derzeit also schlechte Karten oder sind auf Tipps angewiesen, die in einschlägigen Internet-Foren kursieren. Der Hersteller plant zwar, diese Funk- tion per Firmware-Update nachzureichen, mochte auf Nachfrage jedoch nicht ausschließen, dass dies erst ab einer bestimmten Hardwareversion der Box und somit nicht bei allen bisherigen Käufern funktioniert. Weder in der aktuellen noch in der für diesen Test ebenfalls herangezogenen Betaversion der Firmware war diese Option zu finden.