Karriere in der IT-Branche

Frauen, nutzt Eure Chancen!

12.04.2013

Chancen gibt es immer

Alexandra Winkel, Metafinanz: „Nicht in jeder Lebensphase ist ein umfassendes Engagement möglich."
Alexandra Winkel, Metafinanz: „Nicht in jeder Lebensphase ist ein umfassendes Engagement möglich."
Foto: Privat

„Mut haben und mutig sein" ist das Motto von Alexandra Winkel. „Chancen gibt es immer", meint die Quereinsteigerin, doch genauso wichtig ist es, diese auch zu nutzen. Winkel fand über einen Umweg in die IT-Branche. Nach dem Abitur arbeitete sie zunächst zwei Jahre in einer Kindertagesstätte. Doch in dieser Zeit merkte die junge Frau, dass Erzieherin zwar ein anspruchsvoller Beruf ist, doch keineswegs der richtige für sie. „Mir fehlte die intellektuelle Auseinandersetzung, deshalb habe ich über Alternativen nachgedacht", erzählt die heute 44-Jährige.

Anfang der 1990er Jahre eroberte die Informationstechnik endgültig die Arbeitswelt und auch viele Gespräche mit Freunden drehten sich um dieses Thema. „Wäre das etwas für mich?", überlegte Winkel, schraubte einen Computer auseinander und war fasziniert. „Ich habe damals als Quereinsteigerin eine Chance bekommen und sie genutzt", meint sie rückblickend.

Zunächst testete sie Software, lernte dann Software-Entwicklung im Großrechnerbereich, spezialisierte sich anschließend auf Data-Warehouse-Projekte und Projektleitungen. Später schaffte sie den Sprung zur Projekt-Managerin. „Interesse ist eine wichtige Voraussetzung", sagt Winkel und ergänzt: „Anfangs habe ich viel von erfahrenen Projektleitern gelernt." Doch genauso ehrgeizig vertiefte sie sich in die theoretischen Grundlagen der Informatik und besuchte zahlreiche Weiterbildungen, um ihre Soft Skills auszubauen.

Nach verschiedenen Stationen bei namhaften IT-Unternehmen wechselte sie 2008 zu Metafinanz. Zunächst als Projektleiterin, doch schon nach einem Jahr bot sich ihr eine neue Chance in der Personalführung. Heute verantwortet die Managerin Recruiting und Personalentwicklung, außerdem gehören übergreifende Projekte im Rahmen der operativen und strategischen Unternehmenssteuerung zu ihren Aufgaben.

Was wie ein Spaziergang in eine Führungsposition klingt, war für Winkel jedoch auch harte Arbeit. „Es ist wichtig, selbst zu wissen, was man will und dann seine Ziele zu verfolgen." Hartnäckigkeit, Chancen erkennen, selbstbewusstes Auftreten und Leidenschaft für die Aufgabe zählt Winkel zu ihren Erfolgsfaktoren. „Immer wieder reflektieren, wo ich stehe, nicht gleich aufgeben und sich Gehör verschaffen." Auch das persönliche Umfeld müsse stimmen, ergänzt die Managerin. „Nicht in jeder Lebensphase ist ein umfassendes Engagement möglich."