Digital Natives

Erste Gehversuche mit der Generation Y

08.06.2010
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Zufriedene Arbeitgeber

Insgesamt aber, das zeigte unlängst auch eine Veranstaltung von Management Circle zum Thema "Recruiting 2010", sind die Manager mit der neuen Generation zufrieden: Vielleicht etwas weniger mutig als ihre Vorgänger und etwas konservativer, dafür aber um Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit stark bemüht, werde sie ihren Weg gehen.

Die Studie

An der Studie der COMPUTERWOCHE beteiligten sich rund 50 Prozent CIOs und IT-Chefs, ein Viertel Personalverantwortliche und nochmals rund ein Viertel sonstige Führungskräfte, die für IT-Personal zuständig sind. Insgesamt wurden 152 Fragebögen eingereicht.

Die Teilnehmer kamen zu rund einem Viertel aus dem Dienstleistungssektor, zu je einem Achtel aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie dem verarbeitenden Gewerbe und dem Handel, zu jeweils zehn Prozent aus der Finanzbranche und der IT-Industrie und zu fünf Prozent aus dem öffentlichen Dienst. Die Umfrage fand im Mai statt, Projektleiter war CW-Marktforscher Matthias Teichmann.

Weitere Ergebnisse in Kürze

  • Auf die Frage, wie die Gehaltsvorstellungen des Nachwuchses einzuordnen sind, hatte fast die Hälfte der Befragten keine klare Antwort parat und entschied sich für "sehr unterschiedlich". Immerhin fast ein Fünftel beschied den jungen Kandidaten, "utopische" Wünsche zu hegen.

  • Immer wieder diskutiert wird auch die Frage, wie viel man dem Nachwuchs zutrauen darf. Jeder dritte Studienteilnehmer würde den Youngstern auch größere Projekte anvertrauen, die Hälfte schreckt vor so einem Schritt noch zurück.

  • Was soll der IT-Nachwuchs als Erstes machen? Etwas überraschend sehen 70 Prozent der Arbeitgeber den Support und die Administration als ideales Tätigkeitsfeld für die Neulinge, 50 Prozent nennen Web-Projekte und 40 Prozent die Softwareentwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich).

  • Die Festanstellung dürfte für den IT-Nachwuchs die Regel sein, 55 Prozent der Studienteilnehmer ziehen diese Form einer Zeitarbeit und befristeten Verträgen vor, aber immerhin fast 40 Prozent operieren auch mit befristeten Verträgen.

  • Die große Mehrheit (77 Prozent) der Teilnehmer wünscht sich Kandidaten mit einem Abschluss als Informatiker, gefolgt vom Wirtschaftsinformatiker (54 Prozent) und Ingenieur (20 Prozent).

  • Um den IT-Nachwuchs zu finden, suchen die befragten Firmen in erster Linie über Online-Stellenanzeigen (64 Prozent), über Karriere- und Jobinfos auf der eigenen Homepage (60 Prozent), über Praktika und Diplomarbeiten (57 Prozent) und über Print-Stellenanzeigen (54 Prozent).