"Man lockt mit dem Angebot einer reinen Warenwirtschaft heute keinen mehr hinterm Ofen vor." Da müsse es schon ein bisschen mehr sein, meinen die Macher von Softengine, Matthias Neumer und Dirk Winter. Sie gründeten 1993 das Unternehmen mit Sitz in Hauenstein in der Pfalz und sind auch heute noch als Geschäftsführer tätig.
Die 35 und 39 Jahre alten Unternehmer brachten 1995 die erste Windows-Version ihrer Warenwirtschaftssoftware Büroware für kleine und mittelständische Unternehmen auf den Markt. 1997 eröffnete Softengine dann eine Niederlassung in Wien. In diesem Jahr zieht es die Unternehmer, "die aus der ERP-Ecke kommen", in die Schweiz. Bilanz bisher: Derzeit setzen rund 6500 Unternehmen im deutschsprachigen Raum, darunter der Fußballverein Stuttgarter Kickers und die Schokoladen-Fabrik Wawi, die Büroware ein.
Das Paket hat als Zielgruppe Firmen mit bis zu 200 Anwendern. Es beinhaltet in der Basis-Version "Büroware basic" für ein bis zehn Nutzer die Module Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Verkaufsförderung in einem kostengünstigen Business Pack All in One. Der Funktionsumfang lässt sich dann mit den Medium- und Premium-Varianten erweitern. Die Besonderheit dabei: Die Anwender müssen kein neues Paket kaufen, sondern können mit Lizenzschlüsseln die weiteren Features einfach freischalten.
Softengine GmbH
Sitz des Unternehmens: Alte Bundesstraße 10/16, 76846 Hauenstein
Gründung des Unternehmen: 1993
Mitarbeiter: ca. 50
Geschäftsführer: Matthias Neumer und Dirk Winter
Kernprodukt: Büroware mit Zusatzmodulen und Branchenlösungen
Kernzielgruppe: mittelständische Unternehmen
Stetige Expansion
Die Preispolitik: Die Büroware ist ab rund 1600 Euro erhältlich. Ab der Medium-Version ist ein Wartungsvertrag enthalten, der die automatische Lieferung von Updates beinhaltet. Vertrieben werden die Softengine-Produkte ausschließlich indirekt über inzwischen rund 250 Partner in Deutschland und Österreich. Dieser Vertriebskanal konnte zwischen 2004 und 2005 deutlich ausgebaut werden. "Innerhalb eines Jahres kamen rund 100 neue Partner hinzu", so Neumer.
Das Wachstumskonzept beinhaltete auch die Expansion in die Neuen Bundesländer. So übernahm das Pfälzer Softwarehaus zu Beginn vergangenen Jahres den ehemaligen ERP-Hersteller Eurokaufmann mit Sitz in Chemnitz. In der sächsischen Filiale sind nun fünf Mitarbeiter tätig. Eurokaufmann selbst wird nicht weiterentwickelt. Vielmehr bietet man den entsprechenden Anwendern ein Umsteigerpaket an.