RHEL, openSUSE, SLES, Ubuntu & Co.

Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server

18.01.2016
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

SUSE Linux Enterprise Server

Die kommerzielle Ausgabe von openSUSE geht in SLES auf. Das Betriebssystem wurde eine gewisse Zeit von Novell vertrieben. Letzteres wurde allerdings von Attachmate gekauft, die SUSE nun wieder als eigenständiges Unternehmen betreiben. Das Serverbetriebssystem ist allen Linux-Kennern ein Begriff. Wie bei SUSE gewohnt, führt YaST 2 durch die Installation. Das ist sehr angenehm. Es lassen sich während des Einspielens bereits unter anderem Netzwerk- und Firewall-Einstellungen konfigurieren.

Im Gegensatz zu Red Hat und Ubuntu ist bei der SLES-Installation eine grafische Oberfläche per Standard dabei. Dieser Umstand führt an einigen Stellen zu Kritik. Je mehr unnötige Pakete installiert sind, desto mehr potenzielle Sicherheitslücken sind im System enthalten. Auf der anderen Seite kann die Administration mit einer grafischen Oberfläche deutlich angenehmer sein.

YaST ist ganz klar eine herausragende Stärke von SUSE Linux Enterprise Server. Dieses grafische Konfigurations-Tool lässt sich einfach und verständlich bedienen und führt schnell zum Ziel. Hier ist SLES vielen anderen Linux-Distributionen voraus. Administratoren steht ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem sie das komplette System im Griff haben. Für die bekanntesten Serverdienste bietet die Distribution grafische Verwaltungs-Tools an. Dazu gehören Samba, FTP, Webserver und vieles mehr.

Wer einen flexiblen, einfach zu administrierenden Linux-Server sucht, fährt mit SUSE Linux Enterprise Server sicher nicht schlecht. Die Preise für SLES fangen bei 670 Euro pro Jahr an. Die aktuelle Version ist SLES 12. Unterstützung gibt es bis zu zehn Jahre.

Natürlich schläft man auch bei SUSE nicht und SLES 12 adressiert moderne IT-Anforderungen in Bezug auf hochverfügbare, sichere und Unternehmens-entscheidende IT-Services hinsichtlich physischer, virtueller und Cloud-Umgebungen. Kurz vor der Veröffentlichung von SLES 12 hat der Linux-Distributor außerdem das SUSE Customer Center gestartet. Dort haben SUSE-Kunden die Möglichkeit, die Abonnements, Patches und Updates zentral zu verwalten. Außerdem lässt sich so die Kommunikation mit dem SUSE-Support etablieren.