Herausforderungen für Lösungsanbieter
Auch Softwarehersteller müssen ihre Produkte entsprechend umgestalten. Es bedarf eines angepassten Portfolios, um die Unternehmen von Beginn an bei ihren Prozessen und dem digitalen Wandel zu unterstützen. Denn ohne ein ausgereiftes Prozessmanagement macht eine Multikanal-Technologie keinen Sinn. Durch die notwendige Aufrüstung der Unternehmens-IT von Versicherungen soll beispielsweise die Kundenkommunikation auf Portalen verbessert und das Risiko von Zusammenbrüchen bei Massenereignissen gesenkt werden. Während viele Unternehmen beim Eintreffen einer Facebookanfrage bisher viele Schritte durchlaufen müssen, bis die Anfrage beim richtigen Ansprechpartner landet, wird dieser Schritt mit Hilfe der richtigen BPM-Suite künftig ins System integriert und damit automatisiert.
Neue Ausrichtung der IT-Architektur als Antwort
Die Digitalisierung erfordert oft eine neue Ausrichtung der IT Architektur. Die Architektur muss Funktionalitäten anbieten, die agil zur Verfügung gestellt werden und gleichzeitig die gewohnte exzellente Qualität der Funktionen sicherstellen. Qualitätssicherung erfährt bei der aktuellen Agilität des Serviceangebots eine neue Relevanz.
So können bei gleichen Backend-Systemen neue Funktionen für die Kunden realisiert werden und auf der anderen Seite, ohne die Kundenfunktionen zu stören, die Backend-Systeme effizienter gemacht werden. Business Process Management (BPM) zur Definition der geschäftlichen Anforderungen und eine diensteorientierte Architektur mit einem Enterprise Service Bus (ESB) zur modularen Realisierung der Anforderungen helfen dabei. Jede Versicherung hat bereits grundsätzlich ein Prozess-Management zur Dokumentation und Unterstützung ihrer IKS-Anforderungen.
Baut man auf diesem BPM-System auf und erweitert es um einen ESB, so kann man mit dieser BPM/ESB-Plattform den Schalter zur Automatisierung umlegen und damit die Abläufe einerseits auf Compliance-Richtlinien hin überprüfen und andererseits Fehler in den Abläufen sofort erkennen und automatisch überprüfen lassen.
- Zehn Thesen zur Digitalisierung
In Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Dimension Data hat Crisp Research Ende letzten Jahres die unabhängige Studie "Digital Business Readiness" umgesetzt. Ziel war es, ein Stimmungsbild deutscher Unternehmen zum aktuellen Stand ihrer digitalen Transformation zu zeichnen. Hier finden Sie Zehn Thesen, die sich aus dieser Studie ableiten lassen - 1. Die digitale Transformation ist bereits in vollem Gange ...
... und hat mittlerweile sämtliche Branchen mehr oder minder fest im Griff. Dennoch steht die Wirtschaft noch am Anfang eines langen Transformationsprozesses. - 2. Die digitale Transformation wird die Unternehmen ...
... in den kommenden Jahren in Gewinner und Verlierer spalten. - 3. Das Gros der deutschen Unternehmen hat erkannt, ...
... welche weitreichenden Implikationen der digitale Umbruch nach sich zieht. Die absolute Mehrheit sieht sich gut bis sehr gut dafür aufgestellt. Allerdings haben nur 42 Prozent bislang eine funktionierende Digitalstrategie. - 4. 39 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich als Profiteure ...
... und Gestalter des digitalen Wandels. 61 Prozent bezeichnen sich als Mitläufer und Skeptiker. - 5. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Digital Excellence ...
... und der erfolgreichen Implementierung einer Digitalstrategie. So haben bereits zwei Drittel (67 Prozent) der Digital Champions (Profiteure und aktive Gestalter) ihre Strategie erfolgreich implementiert und mit der Umsetzung in die Praxis begonnen. - 6. Die IT-Abteilungen sind die entscheidenden Akteure, ...
... wenn es gilt, die Strategie zu entwerfen und die Aktivitäten im Prozess der digitalen Transformation zu steuern und umzusetzen. Allerdings wirkt das Thema weit über die Grenzen der IT-Abteilung hinaus. - 7. Die Kunden sind Treiber der digitalen Transformation.
Von ihnen gehen die Veränderungen aus. - 8. Das Rechenzentrum ist das Epizentrum der Digitalisierung.
Für mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) ist es die alles entscheidende Basis der Digitalisierung. - 9. Für eine zukunftssichere Infrastruktur ...
... sind Investitionen nötig, die über das Rechenzentrum hinausgehen. - 10. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen glauben, ...
... dass sie für eine konsequente Umsetzung der digitalen Transformation professionelle Partner brauchen. Diese sollten eine hohe Kompetenz bei der IT-Integration sowie umfangreiches Prozess- und Branchen-Know-how mitbringen.
Dirk Weingärtner hat schon viele Versicherungen beraten und stellt immer wieder fest: "Ist dieses Monitoring für Versicherungen einmal integriert, dann bietet es sowohl einzelne Kennzahlen wie auch komplette Überwachung von komplexen versicherungsinternen oder auch teilweise ausgelagerten Prozessen. Anpassungen und Erweiterungen in der Modellierung können sofort in die Automatisierung und Ausführung gebracht werden, wenn die Verknüpfung von BPM und ESB gewährleistet ist."
Somit werden auf der einen Seite aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt, auf der anderen Seite trägt die BPM/ESB-Plattform sowohl zur früheren Risikoerkennung wie auch zur schnelleren Nutzung von Geschäftschancen bei. Versicherungen, die diese Flexibilität integriert haben, können schnell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und Innovationen zeitnah realisieren. (bw)