Es ist eines der meistgenutzten Zitate, wenn es darum geht, die Wichtigkeit kultureller Transformationen in modernen Unternehmensorganisationen zu verdeutlichen: "Culture eats strategy for breakfast." Diese Aussage, die Management-Ikone Peter Drucker zugeschrieben wird, war es auch, die in einer Vielzahl von Bewerbungen auftauchte - immer wieder. Mal glaubhaft und mit Fakten unterlegt, mal als Buzzword.
Und auch wenn nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob Drucker das, was ihm von Ford-Manager Mark Fields 2006 zugeschrieben wurde, auch tatsächlich gesagt hat: Niemand, der in Unternehmen für Menschen und Transformationsthemen verantwortlich ist, kann sich der Bedeutung des kulturellen Wandels entziehen. Am wenigsten die Bewerber des DIGITAL LEADER AWARD.
111 Mal Leadership im Digitalzeitalter
Mit rekordverdächtigen 111 Bewerbungen ist der diesjährige DIGITAL LEADER AWARD dann auch der bislang größte Jahrgang der inzwischen schon vier Jahre laufenden Initiative von IDG, dem Medienhaus hinter COMPUTERWOCHE, CIO-Magazin und ChannelPartner, sowie dem IT-Dienstleister Dimension Data. In diesem Zeitraum haben dem Veranstalter 374 Bewerber aus nahezu allen Branchen und in Unternehmensgrößen von Einzelperson und Startup bis hin zum DAX30-Konzern ihr Vertrauen geschenkt - und ihre Geschichten rund um die digitale Transformation, Zukunftsstrategien und kulturellen Change erzählt.
Die enorme Bewerberzahl zeigt dabei, dass die Notwendigkeit zum digitalen Wandel nicht nur erkannt, sondern auch zum Umsetzungsimpuls wird. Vom Big-Data-Datenschutz-Handbuch über Systeme zur Verbesserung der Handschrift von Schülern bis hin zur Smart Factory ist beinahe die gesamte vorstellbare Bandbreite an digitalen Initiativen, Projekten, Strategien und Lösungen im Wettbewerb des DIGITAL LEADER AWARD vertreten. Nahezu alle Bewerbungen, die in diesem Jahr beim DIGITAL LEADER AWARD eingereicht wurden, sprechen dabei deutlich die Sprache des kulturellen Wandels.
Seit Anfang Dezember 2018 sind Redakteure von IDG und Vertreter der Partner des DIGITAL LEADER AWARD mit offenen Augen und Ohren in der deutschen Digitalszene unterwegs, um potentiellen Bewerbern vom Wettbewerb und seinen Möglichkeiten zu berichten, gemeinsam Ideen über denkbare Bewerbungen zu diskutieren oder den insgesamt über 150 Interessenten mit einem kleinen "Sanity Check" zur Seite zu stehen. Das Ziel: Möglichst viele, spannende Digital-Stories und die Macher und Teams dahinter kennen zu lernen. Diese tiefen Einblicke und interessanten Gespräche sind es, die das große Vertrauen untermauern, mit dem die Bewerber dem DIGITAL LEADER AWARD und seiner Jury inzwischen Jahr für Jahr begegnen.
Veränderung und Disruption, nicht nur bei den Bewerbern
Und da wir von unseren Bewerbern verlangen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten zu glänzen, hat sich auch der DIGITAL LEADER AWARD für den Jahrgang 2019 ganz im Sinne von "Walk the Talk" selbst digitalisiert. Beispielsweise, indem der gesamte Bewerbungs- und Bewertungsprozesses mit einem zeitgemäßen Software-as-a-Service-Tool abgebildet wurde.
Auf diese Weise konnte sowohl die Arbeitsqualität der Bewerber und Juroren verbessert als auch auf das Versenden und vielfache Ausdrucken von PDF-Files verzichtet werden. Die Organisation der Juryarbeit wurde in diesem Jahr zudem durch den Einsatz von Microsoft Teams begleitet, um den Juroren eine bessere und direktere Kommunikation zu ermöglichen. Neben diesen technologischen Verbesserungen wurde für die vierte Auflage des DIGITAL LEADER AWARD auch am Zuschnitt des Wettbewerbs gefeilt. Anders, als in den Jahren zuvor, sind die Kategorien 2019 zunächst funktional ausgerichtet.
So könnten Bewerber ihre Digital-Stories in PROJECT, STRATEGY, CULTURE oder SOCIETY einreichen und auf Basis ihrer präsentierten Inhalte verschlagworten. Daraus - so die Idee - sollten sich dynamische Kategorien ergeben, in denen alle Bewerbungen in ihrem optimalen thematischen Umfeld gruppiert werden. Die große Gesamtzahl der Bewerbungen für den DIGITAL LEADER AWARD 2019 stand einer sinnhaften Dynamik bei der Kategorisierung aber entgegen. Zumal die erste, funktionale Aufteilung nach Projekt, Strategie, Kultur und Gesellschaft bereits zu einer inhaltlich ausgesprochen gut passenden Gruppierung der Bewerbungen geführt hat.
Lediglich in einem Aspekt musste eingegriffen werden: Die signifikant hohe Zahl von Bewerbungen aus der Sphäre der Startups hat zur Schaffung der fünften Kategorie STARTUP geführt, wo eine Vielzahl verschiedenster Gründer ihre Ideen und Unternehmen für die Jury sichtbar gemacht haben. So kommen in diesem Jahr 15 Finalisten aus insgesamt fünf Kategorien am 27. Juni 2019 in die Berliner Bolle Festsäle, um sich vielleicht eine der fünf Trophäen abzuholen.
15 aus 111
Nicht verändert hat sich im Vergleich zum Bewerbungsprozess indes die Härte des Wettbewerbs. Im Gegenteil: Durch die hohe Zahl an Bewerbungen gestaltete sich der Auswahlprozess so schwierig, wie nie zuvor. Bevor sich die Hauptjury des Wettbewerbs ans Werk machen konnte, hieß es für das Redaktionsteam von IDG zunächst einmal: Sichten!
Nachdem die 111 Bewerbungen auf Vollständigkeit geprüft und etwaige Umgruppierungen zwischen den Kategorien diskutiert und umgesetzt wurden, gaben die Redakteure und auch der Autor dieser Zeilen ihre Noten für die Bewerbungen ab. Grenzfälle und Kandidaten, die von den Juroren sehr unterschiedlich gesehen wurden, wurden nochmal intensiv diskutiert, bevor eine aus 40 Bewerbern bestehende Shortlist gebildet wurde.
Diese 40 Bewerbungen haben wir im Anschluss der Hauptjury des Wettbewerbs zur Bewertung übergeben. Für den Jahrgang 2019 sorgen mit Heinrich Vaske (Editorial Director COMPUTERWOCHE und CIO bei IDG Germany), Michael Trautmann (Gründer & Chairman bei der thjnk AG), Markus Hägele (Senior Manager Corporate Strategy, Head of DigitalLife@Daimler bei der Daimler AG), Sylvia List (General Manager Go-to-Market Solutions bei Dimension Data), Tijen Onaran (Founder von startup affairs & Global Digital Women), Harald Schirmer (Manager Digital Tranformation and Change bei der Continental AG), Roger Kehl (Global CIO & Member of the Executive Committee bei der Festo AG & Co.KG) und Prof. Dr. Christian Schlereth (Lehrstuhl für Digitales Marketing an der WHU- Otto Beisheim School of Management) wieder erfahrene und aus den verschiedensten Bereichen rekrutierte Jurymitglieder für eine ausgewogene und faire Bewertung der Einreichungen.
„Mit insgesamt 111 Bewerbungen konnten wir in diesem Jahr einen neuen Rekord an Einreichungen verzeichnen“, so Jury-Mitglied Sylvia List, General Manager Go-to-Market Solutions bei Dimension Data in Deutschland. „Doch nicht nur hinsichtlich der Menge, sondern auch aufgrund der Qualität der Bewerbungen fiel uns die Auswahl alles andere als leicht. Der Wettbewerb unterstreicht, wie vielfältig und innovativ Unternehmen und Organisationen die Digitalisierung schon heute gestalten und macht deutlich, dass Deutschland den internationalen Vergleich keinesfalls zu scheuen braucht.“
Im Falle von Befangenheit, z.B. durch eine Bewerbung aus dem eigenen Haus, setzten Betroffene Juroren selbstverständlich aus. So wird von Veranstalterseite sichergestellt, dass es keine Verzerrung der Resultate gibt. Nach knapp vier Wochen im Feld hieß es am 27. Mai und damit 111 Tage nach dem Eingang der ersten Bewerbung dieses Jahrgangs: 15 aus 111, die Finalisten waren gefunden.
Die Finalisten des DIGITAL LEADER AWARD 2019
Am Ende des mehrstufigen und wochenlangen Auswahlprozesses freuen wir uns, die folgenden Unternehmen und ihre Digital Leader unter den Finalisten des Award-Jahrgangs 2019 begrüßen zu dürfen. Hinter den folgenden Links finden Sie jeweils eine Projektbeschreibung des vorgestellten Cases.
Kategorie SOCIETY
Kategorie CULTURE
Kategorie PROJECT
Kategorie STRATEGY
Kategorie STARTUP
Talentwunder // Talentwunder - ein digitales Geschäftsmodell in einer (weitgehend) analo-gen Branche
trackle // Daten für Lebensentscheidungen - Verhütung goes digital
Wie es weiter geht
Nun, da die Finalisten feststehen, naht auch schon die Winners Night des DIGITAL LEADER AWARD und damit der Höhepunkt des bislang stärksten Jahrgangs unseres Wettbewerbs. Am 27. Juni steigt in den Bolle Festsälen in Berlin die große Preisverleihung, in deren Vorlauf unser Tagesevent DIGITAL LEADER IN MOTION die Chance bietet, einen tieferen Einblick in die Bewerbungen unserer Finalisten zu erlangen und sich mit einer großen Zahl an spannenden digitalen Vordenkern zu vernetzen und auszutauschen. Eine Chance, die Sie in jedem Fall nutzen sollten!
Zum Ende sei noch eine persönliche Anmerkung des Autors dieser Zeilen, der zeitgleich auch für den Wettbewerb des DIGITAL LEADER AWARD und die gesamte Bewerberbetreuung verantwortlich ist, gestattet: Ich sehe es als großes Privileg, dass so viele Bewerber uns das Vertrauen schenken und ihre Digital-Stories nicht nur erzählen, sondern sich mit ihrer Arbeit und der Arbeit Ihrer Teams dem Wettbewerb stellen. Ohne diese Geschichten könnte es unsere DIGITAL LEADER INITIATIVE nicht in dieser Form geben. Danke dafür!