Brandschutz und Brandfrühesterkennung
Eine Brandfrühesterkennung (engl. Early Fire Detection, EFD) als proaktives Brandbekämpfungskonzept in IT-Räumen ist heute anerkannter Standard.
Ein solches umfasst insbesondere ein System, das potentielle Brände bereits in ihrer Entstehungsphase und damit noch vor Erreichen der eigentlichen Zündtemperatur erkennt - also bevor es zu einem tatsächlichen Brand kommt. Dem zu überwachenden Raum werden hierfür ständig aktiv Luftproben entnommen, die auf Rauch- und Gaspartikel untersucht und ausgewertet werden. Hierbei ist eine Kombination aus Rauchdetektionseinheiten und optischen Rauchmeldern besonders zweckmäßig.
Brandmeldung und Brandlöschanlagen
Brandmeldesysteme dienen der Erkennung und Alarmierung im Brandfall, um frühzeitig Schutz- und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Den Kern bildet in der Regel eine automatische Brandmeldezentrale, die ihre Signale von Detektoren (Rauch- und Temperaturmelder) aus den zu überwachenden Räumen erhält. Effektive Brandmeldesysteme basieren auf einem Dreistufenkonzept - Umfeld-, Raum- und Objekt-Überwachung.
Neben dem IT-Bereich müssen auch alle direkt angrenzenden Räume mit automatischen Brandmeldern ausgestattet sein. Ausnahmen bilden lediglich brandlastfreie Räume wie Nasszellen. Die Brandmelder werden in dualer Ausführung installiert auszuführen und in einer Zwei-Meldelinien-Abhängigkeit auf die Brandmeldeanlage aufgeschaltet. Die Anlage selbst darf nicht in einem der IT-Funktionsräume untergebracht werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Einrichtungen zur Handauslösung (Feuerlöscher) dürfen nicht in den Fluchtwegbereichen installiert oder aufbewahrt werden.
Zur Vermeidung von Löschmittelschäden sind in IT-Funktionsräumen automatische Brandlöschanlagen (zum Beispiel Novec1230 oder Stickstoff) einzusetzen. Auch wasserarme Aerosol-Anlagen sind für große Räume gut geeignet. Handlöscher werden am besten mit gasförmigen Löschmittel wie CO2 gefüllt. Schaumlöscher richten meist mehr Schaden an den IT-Geräten an, die in Rechnernähe die Zerstörung der Systeme zur Folge hat.