Linux-Distributionen

Die wichtigsten Linux-Server im Vergleich

13.06.2017
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Wie gut ist Open-Source-Software im Unternehmen? Wir zeigen die Stärken und Schwächen der führenden Linux-Distributionen für Server.

Wer einen neuen Server braucht und sich bereits für Linux entschieden hat, steht trotzdem vor der Qual der Wahl. Da Linux an sicher nur der Kernel ist, könnte man prinzipiell aus jeder Linux-Distribution einen Server aufbauen. Dennoch gibt es speziell für den Server-Einsatz entwickelte Derivate. Wollen Sie den Server in einem Unternehmen einsetzen, bestimmt nicht nur Sympathie für eine Distribution die Entscheidung.

Die Server-Landschaft wird immer stärker von Containerisierung, virtuellen Maschinen und so weiter geprägt. Gerade wenn Sie in nicht produktiven Umgebungen mit neuen Technologien experimentieren wollen, sind möglicherweise nicht kommerzielle Distributionen die bessere Wahl. Sie sind oft weniger konservativ und beinhalten neuere Software. Mit Distributionen wie zum Beispiel Fedora oder openSUSE Tumbleweed können Sie häufig einen Blick in die Zukunft der Enterprise-Distributionen werfen.

Im Prinzip scheint der klassische Server immer weniger wichtig zu sein, da seine traditionellen Funktionen von Containern, virtuellen Maschinen und so weiter übernommen werden. Das Server-Betriebssystem aber weniger ernst zu nehmen, wäre ein fataler Fehler. Je mehr Container und virtuelle Maschinen auf einem Server laufen, desto robuster und stabiler muss er sein. Ein Ausfall der IT kostet heutzutage schnell viel Geld und die Firmen sollten sich bei wichtigen Systemen für Server mit professionellem Support entscheiden.

Administratoren müssen sich genau überlegen, in welchem Bereich der Server Verwendung findet und wie viel Linux-Know-how man im eigenen Unternehmen hat. Selbstverständlich lässt sich Geld sparen, wenn man keine professionelle Unterstützung einkaufen muss. Allerdings müssen sich Entscheider im Klaren sein, dass sie dann im Problemfall auf Foren, das Internet und sich selbst gestellt ist. Um die Wahl etwas einzuschränken, stellt die Computerwoche einige in Deutschland häufig benutzte Server-Distributionen vor.