Mobile Suche
Die lokalen Angebote müssen immer eine mobile Suchmaschinen-Optimierung nach sich ziehen. Smartphone-Besitzer benutzen ihre Geräte häufig, um vor Ort auf spezifische Information zuzugreifen. Google hat auf die Verschmelzung von lokalen und mobilen Anforderungen reagiert und präsentiert Suchergebnis auf Google Maps. Noch konsequenter ist die Kombination in den Smartphone-Apps umgesetzt. Hat der User seine Positionsbestimmung aktiviert, erhält er kontextbezogene Informationen. Gibt Nutzer also "Café" als Suchbegriff an, verbindet die App den User gleich mit Google Maps und zeigt ihm eine Auswahl an Lokalen in seiner Nähe an.
Derzeit macht der Anteil des mobilen Surfens zwar nur zirka fünf Prozent des gesamten Web-Aufkommens aus. Einer Einschätzung des Bitkom zufolge sollen im Jahr 2011 rund elf Millionen Smartphones allein in Deutschland verkauft werden. Dadurch könnte sich der Anteil des mobilen Internet-Aufkommens bis Ende kommenden Jahres auf 15 Prozent erhöhen.
Bing wird wichtiger
Bing wird gegenüber Google weiter aufholen. Dafür wird allein schon die Kooperation mit Facebook sorgen. Nutzer der sozialen Plattform können sich, sofern sie eingeloggt sind, auf Bing anzeigen lassen, wie andere User bestimmte Sucherergebnisse bewerten. Hierzulande fährt Bing aber noch mit angezogener Handbremse. Viele der Funktionen, die Microsoft in USA bereits implementiert hat, sind in Deutschland noch nicht erhältlich. Es ist aber davon auszugehen, dass der Bing-Anteil am Suchaufkommen deutlich steigen wird. Derzeit bedient Microsofts Suchmaschine rund 9,75 Prozent aller weltweiten Suchanfragen. Der Anteil könnte sich binnen eines Jahres auf etwa 20 bis 25 Prozent verbessern, da insbesondere die Qualität der Bing-Ergebnisse mit der von Google mithalten kann.
Google honoriert schnelle Server
Die verfügbaren Server-Kapazitäten haben einen erkennbaren Einfluss auf die Darstellung in den Suchlisten. Seiten, deren Antwortzeiten bei der Auslieferung einer Web-Site niedrig sind, werden von den Suchmaschinen bevorzugt bedient. Das ist vor dem Hintergrund sinnvoll, dass die Zahl der minderwertig gehosteten Web-Sites, deren einziger Zwecke ein hohes Suchmaschinen-Ranking ist, in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Google misst solchen Web-Sites eine deutlich geringere Bedeutung bei. Möglicherweise erscheint dem Suchmaschinenbetreiber eine Seite mit langsame Server verdächtig, deren Inhalte aber in regelmäßigen Abständen neu befüllt werden. Betreiber von Web-Angeboten mit wachsender wirtschaftlicher Bedeutung, werden stets für aktuelle Technik sorgen, zumal die Kosten für das Server-Hosting stetig fallen.
Quality versus Quanity
Die interne Analyse von vielen Web-Sites hat ergeben, dass Google dem Thema Link-Qualität eine hohe Bedeutung einräumt. Die spammy Links vieler Social-Media-Seiten verlieren an Gewicht, mehr und mehr setzt sich Qualität gegenüber Masse durch. Der Trend ließ sich zwar schon in den vergangenen Jahren beobachten. Auffallend ist jedoch die schnelle Zunahme der qualitativen Gewichtung. Heute können sich Web-Sites mit einem Mix von 20 guten Links deutlich vor Angeboten platzieren, die einige Hundert Links geringerer Qualität aufweisen. (jha)
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