SEO-Trends 2011

Die Web-Suche wird lokal und mobil

08.12.2010
Von Arne Flick

SEO muss sich rechnen

Das alles führt dazu, dass die Gestaltung einer Web-Seite unter SEO-Aspekten anspruchsvoller wird und sich auf Details konzentrieren muss, beispielsweise wird die Optimierung auf einen Suchbegriff hin wichtiger. Zudem müssen die Suchergebnisse immer im Kontext ihrer Medienkanäle betrachtet werden. Suchmaschinenergebnisse auf etwa auf mobile Web-Site oder Google Maps hin zu optimieren, ist aufwändig.

Foto: Fotolia, Pixel

Für viele Firmen ist es zudem wichtig, den Long Tail zu beherrschen, also in Trefferlisten Erfolg zu suchen, die mit der Eingabe von drei bis acht Suchbegriffen zustande kommen. Sie müssen ihre SEO-Aufgaben stärker auf wenige bestimmte Suchstränge sowie auf die jeweils wichtigen Suchkanäle konzentrieren. Zumindest sollten sie darüber entscheiden, welche Kanäle für die eigenen Angebote wichtig sind. Daher müssen die Firmen die Suchmaschinenoptimierung immer stärker unter Renditegesichtspunkten betrachten. Das muss nicht schlecht sein, denn der Betreiber einer Web-Site wird dadurch dazu gezwungen, sich auf eine bestimmte Leistung oder ein Produkt zu konzentrieren. Dadurch kann ein Anbieter von beispielsweise Badesandalen auf den Ergebnisseiten durchaus etablierte Portale wie Amazon hinter sich lassen.

Echtzeit-SEO beeinflusst Web-Design

Um die relevanten Ergebnisse möglichst schnell darzustellen, integriert Google Echtzeitdienste wie Google Instant und Google Preview. Während der Eingabe des Suchbegriffs im Suchfeld werden bereits Screenshots der Ergebnisseiten angezeigt und mit Informationen angereichert, wobei Google die besonders relevanten Bereiche der gelisteten Web-Sites farblich markiert. Damit gehen aber auch neue Anforderungen an das Design einer Web-Site einher. Es ist also nicht mehr mit der geschickten Verteilung wichtiger Keywords auf der Website getan. Der Web-Surfer entscheidet auch anhand der Vorschaubilder, ob es sich für ihn lohnt, die Web-Site anzusteuern. Eine klare Headline, attraktives Layout, aussagekräftige Grafiken, kurzum die Fähigkeit, dem Nutzer auf einen kurzen Blick die wesentlichen Aussagen nahe zu bringen, entscheidet im Kampf um Besucher.

Hier erweitert sich also das klassische Betätigungsfeld eines Suchmaschinen-Optimierers um das Webdesign, das von Parametern wie Corporate Identiy (CI), Look and Feel, Farbe und Navigationsführung beeinflusst wird. Zu beachten ist, dass auf den kleinen Screenshots Texte oder Headlines zwar nicht erkennbar sind, Farben, Strukturen und vor allem auch Logos und Gütesiegel dagegen schon. Der User entscheidet dann oft nach optischen Kriterien. Daher kann die Integration eines erkennbar großen Logos und - sofern möglich - eines Gütesiegels sinnvoll sein. Unterm Strich wird die Verschmelzung von Webdesign und Usability immer wichtiger. Nicht minder bedeutend ist die Conversion-Optimierung. Sie hat zum Ziel, dass Besucher einer Web-Site sich nicht nur informieren, sondern auch Transaktionen anstoßen, also beispielsweise Produkte kaufen, Dienste abonnieren oder Daten runterladen.