Die fünf Industrieparadigmen
Bedeutende Paradigmenwechsel innerhalb der Produktion lassen sich am besten in der Rückschau erkennen. So wurden bislang drei industrielle Revolutionen erkannt und mit Namen versehen (siehe oben). Der Blick zurück zeigt, dass viele Unternehmen erst spät reagiert oder den Weckruf ganz verschlafen haben. Bei der vierten industriellen Revolution wird nun ein neues Kapitel der Industriegeschichte aufgeschlagen - mit Chancen und Risiken.
Industrie 4.0 ist eigentlich der Name eines Zukunftsprojekts in der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Damit soll der Produktionsstandort Deutschland gesichert und das Erzeugen und Nutzen von Informationen in der Produktion vorangetrieben werden. Es handelt sich also um den Versuch, in Form eines Konzepts etwas zu beschreiben, aus dem künftige Produktions- und Arbeitsweisen entstehen. Aus der Vorausschau entsteht ein detailliertes Leitbild, das als Vision und als Instrument dienen soll.
Die Chance von Industrie 4.0 liegt in der Konsequenz, mit der Produktionsanlagen und -prozesse mit Lösungen aus der Informations- und Kommunikationsbranche verbunden werden. So entsteht etwas völlig Neues. Im Kern weist Industrie 4.0 fünf zentrale Paradigmen auf. Veranschaulichen lassen sie sich anhand eines anonymisierten, aber konkreten Beispiels - der Kooperation zwischen einem Hersteller für Speziallacke und einem Gehäuseproduzenten für die Automobilherstellung.