Mit Cloud, Big Data und Analytics aus der Krise

Die Story von Hewlett-Packard

18.04.2015
Von 
Christian Merten ist als freier Journalist in München tätig.

1966: Marktpremiere des ersten HP-Computers

Das erste HP Lab als zentrale Forschungs- und Entwicklungseinheit, in der neue Idee entwickelt und geprüft werden, öffnet 1966 die Pforten. Seinen ersten Computer bringt HP 1966 auf den Markt, den HP 2116A. Er ist nahezu kleiderschrankgroß und darauf ausgelegt, auch unter schwierigeren Umweltbedingungen arbeiten zu können.

1967: Einführung flexibler Arbeitszeiten

1967 zeigt HP Deutschland, dass das Unternehmen nicht nur technologisch an der Spitze stehen will und führt als internationaler Vorreiter flexible Arbeitszeiten ein. Stechuhren haben ausgedient, auch in der Produktion. In den USA führt HP ein solches Arbeitszeitmodell erst sechs Jahre später ein.

1968: Medizintechnik von Hewlett-Packard

Nach der Akquisition der Sanborn Company im Jahr 1961 ist HP in der Medizintechnik tätig. Auch in Böblingen gewinnt das neue Geschäftsfeld an Bedeutung. Hier entwickelt man nun auch für den Gesundheitssektor und liefert 1968 den ersten Kardiotokografen, einen Wehenschreiber, an Krankenhäuser aus. Das Thema Ton und Frequenzanalyse spielt immer noch eine große Rolle. So wird am Stuttgarter Flughafen ein von der HP GmbH entwickeltes Fluglärmüberwachungssystem installiert.

1970: HP Deutschland beschäftigt 1000 Mitarbeiter

HP in Deutschland entwickelt sich gut. 1970 wird der 1000. Mitarbeiter eingestellt. Rund zwei Drittel der in Deutschland produzierten Produkte werden exportiert, vor allem nach Frankreich, Italien und in die Niederlande.

1972: Der Taschenrechner hält Einzug

Mit dem HP-35 bringt Hewlett-Packard 1972 den ersten wissenschaftlichen Taschenrechner der Welt auf den Markt, zwei Jahre später kommt der erste programmierbare Taschenrechner dazu, der HP 65.

1973: Zweites Werk in Böblingen

1973 kauft HP den Waldbronner Analytikspezialisten Hupe & Busch. Die deutsche Tochtergesellschaft übernimmt damit die weltweite Produktverantwortung für Flüssigkeits-Chromatografie, von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Insgesamt gliedert sich das Unternehmen in fünf Divisions: Analytische Messtechnik, Medizinelektronik, Elektronische Messtechnik, Tischrechner und Systems Integration. Ein Jahr später bezieht HP Deutschland sein Böblinger Werk 2 mit einer Nutzfläche von 20.000 Quadratmetern.

1975: Auslandsumsatz übertrifft US-Einnahmen

Die Internationalisierungsstrategie trägt Früchte: 1975 erwirtschaftet Hewlett-Packard erstmals außerhalb der USA einen höheren Umsatz als im Heimatmarkt.

1977: Miniaturisierung mit dem HP-01

In der Elektronik treibt HP die Miniaturisierung voran und bringt 1977 eine Art Personal Digital Assistant fürs Handgelenk heraus: Die HP-01 trägt sich wie eine Armbanduhr, zeigt aber nicht nur die Uhrzeit an, sondern dient auch als Taschenrechner und Kalender.

In Deutschland baut HP sein Ausbildungsprogramm aus und stellt die ersten Studenten der Berufsakademie (BA) ein. HP gehört damit zu den ersten Unternehmen, die das duale Studium als Verbindung von akademischer und praktischer Ausbildung nutzen und mitgestalten.

1978: Einstieg ins Glasfasergeschäft

In Böblingen entwickelt man seit 1978 Glasfasermessgeräte, mit denen beispielsweise die Glasfasernetze in der Telekommunikation überprüft werden können. Die HP GmbH übernimmt die weltweite Verantwortung dafür.

1979: Produktionsstart der Computerfamilie HP 3000

40 Jahre nach der Gründung stellt HP Deutschland den 2000. Mitarbeiter ein. Weltweit beschäftigt der Konzern 52.000 Mitarbeiter. Im selben Jahr nimmt man die Produktion der Computerfamilie HP 3000 auf. Bis Ende der 90-er Jahre kommen die als robust geltenden Rechner bei Versicherung, Fluggesellschaften und Fertigungsunternehmen anderen zum Einsatz.

1980: Der erste Personal Computer HP 85

Der erste Personal Computer HP 85
Der erste Personal Computer HP 85
Foto: B. Jakubaschk, Homecomputermuseum

Im Jahr 1980 bringt HP seinen ersten Personal Computer auf den Markt, den HP 85. Mit kleinem Bildschirm und schmalem Druckwerk erinnert er noch stark an eine Schreibmaschine. Für die deutsche Tochtergesellschaft gewinnt das Softwaregeschäft an Bedeutung: Die GmbH übernimmt die Verantwortung für Entwicklung und Vermarktung von Anwendungssoftware im CAD/CAM-Bereich und behält sie auch bis zur Abspaltung des Geschäftsbereichs im Jahr 2000.

1983: IBM-kompatibler PC HP 150 mit Touchscreen

Hewlett-Packard stellt 1983 den ersten IBM-kompatiblen PC mit Touchscreen vor. Die Technik arbeitet noch auf Infrarotbasis und ist in der Anwendung ihrer Zeit offenbar zu weit voraus. Der HP 150 trifft bei den Kunden nur auf verhaltenes Interesse.