Ratgeber Disaster Recovery

Die richtige Backup- und Restore-Strategie

12.08.2011
Von Stephan Schorn

Integrierte Hierarchical-Storage-Managment-Lösung

Denkt man im Rahmen einer Backup- und Restore-Lösung darüber nach, Daten von teuren auf günstigere Medien zu verschieben, etwa von Disk auf Tape, handelt es sich in der Regel um eine Hierarchical-Storage-Managment-Lösung (HSM). Diese Lösung ist für den Benutzer transparent, denn auf dem Quellsystem bleiben nur „Stubfiles“ zurück, die dem Benutzer suggerieren, dass sich die Daten noch auf dem Quellsystem befinden. Das Stubfile repräsentiert aber nur einen Link auf die Originaldatei, die nach vorab definierten Archivierungsregeln auf andere Medien verschoben wurde. Da es sich bei dieser Art der Implementation lediglich um ein Verschieben von Originaldaten handelt, ersetzt eine HSM-Lösung kein Backup- und Restore-System: In jedem Fall sollte, parallel zu einer HSM Lösung, auch ein Backup- und Restore-Verfahren implementiert werden.

Eine sinnvolle Backup- und Restore-Software verbindet die Vorteile einer hierarchischen Storage-Architektur mit der Sicherheit einer Backup- und Restore-Lösung, indem die zu sichernden Daten zuerst auf einer Festplatte (Disk) abgelegt und nach bestimmten Regeln wie Füllgrad des Disk Storage Pools auf Tape migriert werden. Bei dieser Vorgehensweise hat man in erster Linie den Vorteil der Kosteneinsparung durch Verwendung von Tape-Medien. Zusätzlich können aber geschäftsrelevante, gesicherte Daten zunächst noch auf Disk ablegen werden, was häufig eine schnellere Wiederherstellung der Daten im Falle eines Falles bedeutet.