Beispielhaft: Zalando
Diese Flexibilität bereitzustellen, erfordert einiges Know-how, wie Velten betont. Er verweist auf das Beispiel von Zalando: Der Berliner Online-Händler hat auf Basis verschiedener Open-Source-Tools ein eigenes Framework unter dem Namen Stups.io entwickelt, um standardisiert und Compliance-konform mit unterschiedlichsten Entwicklerteams auf AWS produktiv zu arbeiten. Diese Werkzeuge sind OpenSource, und auf der Github-Seite von Zalando frei verfügbar.
Die "IT-Kultur" muss sich ändern
Auf der technischen Ebene braucht ein SDDC vor allem eine Abstraktionsschicht, mit der sich so unterschiedliche Ressourcen wie Server-, Storage- und Netzwerk-Kapazitäten auf einer durchgängigen Plattform automatisiert verwalten lassen. Kirsch: "Mit Tools wie ServiceNow stehen die technischen Mittel dafür bereit. Noch wichtiger als die Technik ist jedoch, dass Unternehmen ihre Prozesse, Organisation und Kultur offen gestalten und Neues ausprobieren. Das bedeutet auch, grundsätzliche Einstellungen zu ändern, die Möglichkeit des Fehlers einzukalkulieren."
- Deutsche Unternehmen sind startklar für die Cloud
Grundsätzlich sind deutsche Unternehmen gut vorbereitet für den Einsatz von CloudServices. Das hat die Studie "Cloud Readiness 2015" von COMPUTERWOCHE, CIO und TecChannel ergeben. Die Befragung von fast 700 Entscheidern hat aber auch gezeigt, dass es an einigen Stellen noch Defizite gibt. - Minderheit mit Cloud-Readiness-Check
Haben Sie Ihr Unternehmen einem Cloud-Readiness-Check unterzogen? - Einstufung Cloud Readiness
Bitte stufen Sie Ihr Unternehmen in Sachen „Cloud Readiness“ ein! - Ausstiegsszenarien
Haben Sie in Ihrem Unternehmen geklärt, wie IT-Verfahren und die zugehörigen Daten wieder aus der Cloud geholt werden können? - Hindernisse
Was sind in Ihrem Unternehmen die größten Hindernisse für die Nutzung von Cloud-Services? - Cloud-Readiness-Studie 2015
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Auch Crisp-Analyst Velten sieht die Bereitschaft zum Wandel als entscheidenden Faktor für den Erfolg der IT von morgen: "Wir erleben in der Praxis, dass es vor allem beim Thema Automatisierung in vielen Firmen noch hakt. Da müssen zum Beispiel Patches immer wieder per Hand nachgezogen oder Firewalls manuell justiert werden." Unter solchen Bedingungen ist die IT nicht in der Lage, Businessanforderungen zu unterstützen, die innerhalb von Minuten oder Sekunden zusätzliche Kapazitäten benötigen, wenn beispielsweise eine Online-Marketing-Aktion besser läuft als erwartet.
Stattdessen dauert es Wochen oder Monate, Ressourcen für Services bereit zu stellen. Mit "Infrastructure as Code", wie Velten die Infrastruktur von morgen auch gern nennt, ist das durch automatische Freischaltung innerhalb von Tagen, Stunden oder auch in Nahezu-Echtzeit machbar. Und Berater Kirsch meint: "So geht Service-Orientierung." (hal)