IT-Dienstleister im Kundenurteil

Die besten Systemhäuser 2011

26.12.2011
Von  und Max Halbinger


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Netzwerklösung und Vernetzung

Auch die diesjährigen Bewertungen der Vernetzungprojekte haben einen neuen Spitzenreiter hervorgebracht. Mit einer Note von 1,29 konnte sich die Krämer IT an die Spitze des Feldes setzen. Im Vorjahr belegte noch das Systemhaus Schuster & Walther die Topposition. 2011 rutscht das in Nürnberg ansässige Haus mit einer Durchschnittsbewertung von 1,34 auf Rang zwei (Vorjahr: 1,15). Auf den Rängen drei bis fünf folgen MR Datentechnik (aktuelle Note: 1,53), Controlware (1,61) sowie SHD System-Haus-Dresden (1,66).

Auffallend ist die hohe Zahl der bewerteten Projekte. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer gaben ein Urteil zu einem Vernetzungsvorhaben ab. Das lässt den Schluss zu, dass die interne und externe Vernetzung, wenngleich seit mehr als 20 Jahren in den meisten Unternehmen ein wichtiges Instrument für den reibungslosen Geschäftsbetrieb, nach wie vor intensiver Betreuung und Investitionen bedarf.

Bring your own Device

Das liegt unter anderem am Mobility-Trend, denn überall dort, wo WLAN-fähige Smartphones und Tablet- PCs Einzug in die Unternehmen halten, ist die zentrale IT-Abteilung gefordert, die drahtlosen Netze auszubauen. Dabei sollten die WLAN-Kapazitäten so dimensioniert werden, dass sie dem zu erwartenden Anstieg beim Datenverkehr auch standhalten. In den USA werden bereits erste Rufe nach neuen Wifi-Standards laut. Im Privatumfeld verstopfen Musik-und Video-Downloads die WLAN-Kanäle, im geschäftlichen Umfeld tun dies unzählige Statusmeldungen etwa von Druckern, Feuermeldern und Maschinen sowie der Transfer von Konstruktions-und Bilddaten.

Nicht minder bedeutsam für die Gestaltung der Netzinfrastruktur ist die zunehmende Externalisierung, also der externe Bezug von IT-Leistungen im Zuge von Outsourcing-, Hosting und Cloud-Projekten. Sie benötigen leistungsfähige Netze, weil sowohl Datenaufkommen als auch Anforderungen an Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Sicherheit steigen. In dem Zusammenhang ist zu beobachten, dass die Firmen von ihren früher üblichen Best-of-Breed-Strategien abweichen. Sie suchen sich nicht mehr die besten Lösungen für die jeweiligen Netze, sondern schwenken um auf Plattformen von Anbietern wie Cisco, Avaya und Siemens Enterprise Communications (SEC), weil die Lösungen nicht bis ins Detail miteinander kompatibel sind, wenn etwa HD-Videokonferenz-Ströme übertragen werden sollen.

Häufige Projekte gibt es auch in der Telefonie, weil alte TK-Anlagen durch VoIP-Systeme (Voice over IP) abgelöst werden. Selten entschließen sich die Firmen zum Technologiewechsel, weil sie von der Integration der TK- und IT-Welt profitieren wollen. In der Regel ist eine IP-gestützte TK-Anlage günstiger. Vor diesem Hintergrund ist die Zukunft von Unified Communications (UC) nach wie vor offen. Zwar werden die integrierten Kommunikationslösungen intensiv von den Herstellern beworben. Der Kundenzuspruch hält sich indes in Grenzen.

Die besten Systemhäuser 2010 in der Kategorie Netzwerklösung und Vernetzung

Krämer IT

Schuster & Walther

MR Datentechnik

Controlware

SHD Systemhaus Dresden

Angebotserstellung und Beratungskompetenz im Vorfeld

1,14

1,42

1,46

1,49

1,51

Projektverlauf (Projekt-Management, Kommunikation, Reaktionszeit, Kompetenz)

1,14

1,17

1,51

1,6

1,6

Termintreue

1,41

1,17

1,51

1,58

1,66

Preis - Leistung

1,55

1,55

1,63

1,82

1,86

Betreuung im Nachfeld

1,27

1,5

1,57

1,6

1,72

Gesamturteil

1,24

1,25

1,48

1,57

1,63

Endnote

1,29

1,34

1,53

1,61

1,66

Das waren die besten Systemhäuser von 2010.