Fehler 7: USVs falsch dimensioniert und ausgewählt
Intern garantieren unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV), dass die Systeme bis zum Anlaufen eines Notstromaggregats oder schlimmstenfalls bis zu einem abgesicherten Shutdown weiterlaufen, wenn die externe Stromversorgung ausfällt. Bei Rechenzentren sind oft längere Überbrückungszeiten gefragt, um vereinbarte Servicelevels durchgängig zu garantieren. Schließlich hängen meist Kerngeschäftsprozesse der RZ-Kunden von der Verfügbarkeit der zentralen IT-Services ab.
Daher sollte man die USVs hinsichtlich Kapazität und Überbrückungsdauer äußerst sorgfältig und auf jeden Fall ausreichend dimensionieren. Wer beispielsweise nur den Strombedarf der Server einkalkuliert, den von Speichern, Kühlung und Switches aber ignoriert, muss sich im Ernstfall schnell mit einem riskanten Engpass herumschlagen. Besonders wichtig ist eine genaue Beschreibung des nötigen Lastbereichs.
Sparen zahlt sich bei USVs nur selten aus: Niedrige Wirkungsgrade, monolithische, nicht erweiterbare Lösungen, kurze Lebensdauer der Batterien, fehlende Safe-Swap-Funktion für den Modulaustausch bei laufendem Betrieb, fehlende Batterieüberwachung oder ungünstige Wartungsvereinbarungen senken zwar vielleicht die primären Anschaffungskosten, treiben dafür aber Betriebskosten und Ersatzbeschaffungsbedarf nach oben. Schlimmstenfalls führen sie zu unvorhersehbaren Ausfällen.