Umbau Richtung Services geht weiter
Im von Apples iPad beherrschten Markt der Tablets will Dell ebenfalls nicht locker lassen. So soll es dem CEO zufolge im kommenden Jahr neue Tablet-Modelle geben. Über genauere Ausstattungsdetails und Preise verriet er indes nichts. Man werde aber weiterhin an Googles Mobile-Betriebssystem Android festhalten, zugleich aber das Potential von Windows Phone 7 ausschöpfen. Außerdem stehe man in Verhandlungen mit Anbietern von Inhalten für mobile Endgeräte und Herstellern von Mobil-Apps. Offenbar will Dell den eigenen, im Sommer gestarteten App-Store weiter ausbauen.
Aber auch im angestammt Geschäft erwartet der Firmengründer noch Innovationsschübe: "Es gibt sowohl in der Hardware als auch in Software und Services reichlich Raum für Neuerungen. Insbesondere im Mobile Computing und im Entwickeln energiesparender Komponenten sehe ich noch viel Potential", zeigt sich der Manager zuversichtlich.
Dell wird weiterhin ein breites Portfolio pflegen. Den begonnen Umbau des Unternehmens von einem Hardwareherstelller hin zum Anbieter von IT-Lösungen und Dienstleistungen will der Firmenchef weiter vorantreiben. Hier fügt sich auch die zuletzt übermäßige Gewichtung des Storage-Angebots etwa in der Akquisitionsstrategie ein: "Vor fünf Jahren haben wir einzelne Komponenten wie Notebooks, Desktop-PCs und Server verkauft. Heute bieten wir komplette Lösungen für Unternehmen jeder Größe an. Daher müssen wir mehr Zutaten im Angebot haben, darunter auch Storage-Systeme", erläutert Dell das Vorhaben.
Die Betonung der Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat einen einfachen Hintergrund. In dieser Klientel vermutet Dell das größte Wachstumspotential, immerhin gebe es in diesem Markt sehr viel mehr Abnehmer als im Großkundengeschäft. Zurzeit steuert dieser Bereich ein Drittel der Umsätze aus dem Geschäftskundensegment bei. Damit nimmt Dell mit KMUs genauso viel ein, wie mit Großkunden sowie mit Anwendern aus dem Segment öffentliche Verwaltung und Gesundheit.