Dell errichtet derzeit weltweit Rechenzentren für neue Cloud-Angebote. Zielgruppe für neue, noch nicht näher beschriebene Services sollen kleine und mittlere Unternehmen sein. Diese Firmen, betonte Firmengründer und -chef Michael Dell in einem Gespräch mit der COMPUTERWOCHE, zeigten sich derzeit noch zurückhaltend, wenn es um die Migration von Daten in die Wolke gehe. Das wird sich ändern, denn Cloud Computing und Virtualisierung sind nach Dells Ansicht Lösungen, die vor allem jungen Firmen ein deutlich schnelleres Wachstum erlauben, als es ihm seinerzeit möglich war. "Es ist eine sehr spannende Zeit, um ein schnell wachsendes Geschäft zu betreiben", freut sich Dell.
Doch zurzeit beurteilt der Unternehmenslenker die Angebote noch zurückhaltend. Die Cloud-Technik stecke noch "in den Kinderschuhen", bremst der Manager die Euphorie. Vor allem die noch nicht ausgereifte Integrationsfähigkeit der Cloud-Dienste mit vorhandenen IT-Installationen sei für Unternehmen derzeit der größte Hemmschuh. Virtualisierung sei zwar schon seit zehn Jahren Thema und somit deutlich weiter verbreitet als Cloud Computing. Vom massenhaften Einsatz könne aber keine Rede sein, schränkte der Manager ein.
Neben der Datenwolke setzt Dell große Hoffnungen in neue Handy-Entwicklungen: Von den knapp fünf Milliarden weltweit verkauften Mobiltelefonen seien lediglich 200 Millionen Smartphones. Da die verfügbare Bandbreite rasant schnell ansteige, würden neue Business-Modelle für die mobilen Computing-Plattformen möglich. Doch sein Unternehmen ist ein relativ neuer Spieler im Feld der Smartphones. Von Dell gibt es bisher lediglich die Modelle "Aero", "Venue Pro" und das auch hier zulande vertriebene "Streak". Doch die Geräte können dem Erfolg von Blackberry, iPhone & Co kaum Paroli bieten.