Definitionen und ein Ausblick in die Zukunft

Das kleine ABC des Managed Hosting

15.09.2016
Von 


Meike Stefanie Buch ist Junior Analyst des IT-Research- und Beratungsunternehmens Crisp Research AG. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit den Themenschwerpunkten Cloud Computing, IT-Infrastrukturen und Internet of Things. Zuvor war Meike Buch, neben ihrem Masterstudium im Bereich Information, Innovation und Management an der Universität Kassel, als wissenschaftliche Hilfskraft am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik tätig. Dort beschäftigte sie sich unter anderem mit den Themen Cloud Computing, IT-Nutzung und Location Based Services.

Wie viel Support darf's sein?

Neben der zugrundeliegenden Technologie ist der Unterstützungsgrad beim Managed Hosting ein zusätzlicher Unterscheidungspunkt, welchen Firmen mit in Ihre Auswahl nach einem geeigneten Hostingpartner einbeziehen sollten. Einige Anbieter beschränken sich auf grundlegende Unterstützungsleistungen, wie die Installation eines Betriebssystems. Andere Anbieter beraten ihre Kunden allumfassend und bieten zusätzlich regelmäßiges Monitoring, Sicherheitsupdates sowie proaktive Optimierung der Kundeninfrastrukturen an. Folgende vier Ausprägungsformen der Unterstützung können im Kontext des (Managed) Hostings unterschieden werden:

  • Unmanaged Hosting/klassisches Hosting: Der Anbieter stellt die physikalischen und virtuellen Infrastrukturen bereit. Der Kunde ist für alles andere zuständig und hat vollen Root-Zugang zu den Servern.

  • Slightly Managed Hosting: Der Anbieter baut die physikalischen beziehungsweise virtuellen Infrastrukturen auf und stellt verschiedene Betriebssysteme bereit, für welchen er die Wartung und den Betrieb übernimmt. Der Kunde übernimmt die Installation, das Monitoring und den Betrieb der Anwendungen, die er betreiben möchte, selbst.

  • Partly Managed Hosting: Der Anbieter ist für die standardgemäße Wartung und Pflege der gesamten Infrastrukturen sowie von dem Kunden gewünschten Softwareprodukte zuständig. Der Kunde bestimmt über ein vom Anbieter bereitgestelltes Self-Management-Portal, welche Konfigurationen die Infrastrukturen besitzen und welche (vom Hosting-Anbieter vordefinierte) Softwareprodukte installiert werden sollen.

  • Fully Managed Hosting: Zusätzlich zu den Leistungen des Partly Managed Hostings bietet der Hosting-Anbieter Sonderleistungen, wie zum Beispiel ein regelmäßiges Monitoring oder die vorausschauende Optimierung der Infrastrukturen für einzelne Kunden. Er fungiert also als technischer Partner für den Kunden, um seine Kunden bei der Implementierung einer langfristig erfolgreichen IT-Strategie zu unterstützen.

Je nach IT-Wissensstand und abhängig von der eigenen IT-Strategie muss sich jedes Unternehmen individuell entscheiden, wie viel Unterstützung es von dem Managed Hosting Anbieter in Anspruch nehmen will. Denn generell gilt: Je mehr Unterstützung, desto weniger Kontrolle hat das Unternehmen über seine eigene IT.