Erweiterte Live-Migrationen
Auch der Transfer der kompletten Konfigurationsdateien einer VM an einen anderen Speicherort - etwa nach der Inbetriebnahme einer größeren Festplatte oder dem Umzug eines Servers - ist mit Windows Server 8 einfach zu bewerkstelligen. Ein Assistent nimmt alle erforderlichen Einstellungen vor. Das Besondere dabei: Der Umzug kann im laufenden Betrieb des jeweiligen Gastes stattfinden. Voraussetzung für die "Live Storage Migration" ist lediglich, dass es sich beim Speicherziel um eine Freigabe handelt. Somit bedarf es keiner aufwendigen Failover-Cluster-Infrastruktur mit Shared-Storage mittels iSCSI.
Zur Hochverfügbarkeit virtueller Maschinen erlaubt Windows Server 8 den Aufbau von Failover-Clustern mit 63 Knoten, auf denen insgesamt bis zu 4000 Hyper-V-VMs gleichzeitig laufen können (bislang ist bei maximal 16 Knoten und höchstens 1000 virtuellen Maschinen Schluss). Microsoft betont jedoch, dass es sich hierbei erst um vorläufige Angaben handelt. Beim Release der finalen Version von Windows Server 8 könnten die tatsächlichen Maximalwerte möglicherweise noch darüber liegen.
Als nützlich erweist sich die Priorisierung von virtuellen Maschinen, die in einem Failover-Cluster laufen. Anhand der Stufen hoch, mittel und niedrig ist festlegbar, welche VMs nach der Übertragung auf einen anderen Knoten vorrangig wieder zu starten ist.
Grundsätzlich können mehrere Live-Migrationen parallel erfolgen. Limitiert wird Windows Server 8 dabei lediglich von der Netzwerkbandbreite: Microsoft zufolge seien bei einer Gigabit-Ethernet-Verbindung zwei bis drei Live-Migrationen parallel möglich.
- 30 Jahre Windows - Windows 1.0
Windows 1.0 wird unter dem Codenamen "Interface Manager" entwickelt und am 20. November 1985 veröffentlich. Das erste grafische Betriebssystem für den PC kostete damals 99 US-Dollar, war aber nur mäßig erfolgreich, weil es an Anwendungen fehlte. - Windows 2.11
Auch in der folgdenen Windows-Version erinnert die grafische Benutzeroberfläche noch stark an textorientierte Benutzerschnittstellen. Das 1989 erschienene Windows 2.11 enthält bereits Microsoft Word. - Windows 95
Das unter dem Arbeitstitel "Chicago" entwickelte Windows 95 erscheint im August 1995. Dem Release geht eine ausführliche Testphase voraus, Teilnehmer müssen dabei eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben. - Windows NT 3.51 Server
Die Weiterentwicklung von Windows NT 3.5 erscheint im Mai des Jahres 1995 und unterstützt neuere 32-Bit-Anwendungen. Je nach Installationsvariante ist es auf Diskette(n) oder CD-ROM erhältlich. - Windows NT 4.0
Der Nachfolger von NT 3.51 erscheint im Juli 1996 und ist der letzte Vertreter der Windows NT-Reihe. Das Betriebssystem verfügt über die grafische Benutzeroberfläche von Windows 95 und kommt mit Assistenten für die Konfiguration daher. - Windows 98
Das unter dem Codenamen "Memphis" entwickelte Windows 98 erscheint am 25. Juni 1998. Das Betriebssystem bietet kaum sichtbare Neuerungen gegenüber Windows 95, bietet allerdings USB-Unterstützung und eine anpassbare Benutzeroberfläche. - Windows 2000
Windows 2000 wird auf Basis des eingestellten Windows NT 4.0 entwickelt und ist der Vorgänger von Windows XP. Das Betriebssystem erscheint in einer 32-Bit- und 64-Bit-Version. Die Arbeiten an der 64-Bit-Variante werden aber bald eingestellt. - Windows ME
Das letzte Betriebssystem auf MS-DOS-Basis: Windows ME (Millennium) erscheint (verspätet) am 14. September 2000. Probleme mit Internet Explorer und Windows Player verzögern den Release mehrfach. - Windows XP
Im Oktober des Jahres 2001 erscheint Windows XP (Codename "Whistler"), der technische Nachfolger von Windows 2000. Das Betriebssystem richtet sich in erster Linie an Heimanwender und kommt mit einer frischen Benutzeroberfläche daher. - Windows 7
Das in vielen Bereichen überarbeitete Windows 7 kommt am 22. Oktober 2009 auf den Markt. Eine weitgehend neue Benutzeroberfläche, bessere Systemsicherheit und der Einsatz von Bibliotheken im Windows-Explorer sind neu. - Windows 8
Als Nachfolger von Windows 7 kommt Windows 8 am 26. Oktober 2012 in den Handel. Erstmalig sind dabei zwei Benutzeroberflächen enthalten: das Windows 8 Modern UI und die klassische Desktop-Ansicht. - Windows Server 2012
Die Server-Version des zuvor veröffentlichten Windows 8 kommt im September 2012 auf den Markt. Mit der Modern-UI-Oberfläche, einem komplett überarbeiteten Taskmanager und den Active Directory Domain Services hebt sich das Programm von den Vorgängern ab. - Windows RT
Windows RT ist Microsofts Betriebssystem für Geräte mit Chips der ARM-Architektur wie Smartphones oder Tablets. Das Betriebssystem weist viele Parallelen zu Windows 8 auf. Aufgrund schwacher Absatzzahlen wird die Produktion von Windows-RT-Devices Anfang 2015 eingestellt. - Windows 8.1
Unter dem Codenamen "Windows Blue" entwickelt, soll das Update die Unzufriedenheit vieler Benutzer mit Windows 8 aus der Welt räumen. Deshalb kehrt auch der Start-Button zurück. Die Verknüpfung zu Microsofts Cloud-Dienst OneDrive wird jetzt standardmäßig angezeigt. - Windows 10
Mit Windows 10 bringt Microsoft laut CEO Satya Nadella 2015 nicht nur die nächste Version seines Betriebssystems auf den Markt, sondern eine völlig neue Windows-Generation. Der Shift auf Windows 10 markiert auch den Umstieg auf Windows as a Service: Künftig sollen keine neuen Windows-Versionen nach bisherigem Muster mehr folgen - stattdessen werden inkrementelle Verbesserungen in Form größerer und kleinerer Updates veröffentlicht. Win 10 bringt im Vergleich zu seinen Vorgängern zahlreiche Neuheiten mit, etwa den IE-Nachfolger Edge, virtuelle Desktops oder die digitale Assistentin Cortana. Parallel zu Windows 10 stellte Microsoft auch den Nachfolger zu Windows Server 2012 - Windows Server 2016 - vor. - Windows 11
Microsoft stellte mit Windows 11 offiziell eine neue Generation seines Betriebssystems vor und erklärte, damit eine neue Ära einläuten zu wollen. Die Idee, ein neues Windows zu bauen, entstand wohl in der Corona-Pandemie. Man habe Windows 11 darauf ausgelegt, auf verschiedenen Gerätetypen zu laufen und unterschiedliche Bedienmodi zu unterstützen, hieß es von Seiten Microsofts. Der Konzern hat bei Windows 11 vor allem Design und Bedienerführung vereinfacht. Darüber hinaus soll Windows 11 enger mit dem Collaboration-Tool Teams verknüpft werden. Wieder zurück in Windows 11 sind die aus der Version 7 bekannten Widgets. Der Redmonder Konzern bewirbt sein neues Betriebssystem darüber hinaus als besonders sicher. Die Architektur sei als Zero Trust angelegt, zudem sei das System Secure by Design. Wichtige Sicherheits-Features wie zum Beispiel Verschlüsselung seien von Haus aus aktiviert.
RemoteFX für LANs und WANs
Die verbesserte Unterstützung für VDI (Virtual Desktop Infrastructure) zeigt sich unter anderem bei der optimierten Nutzung von Netzwerk- und Storage-Ressourcen beim gleichzeitigen Betrieb vieler virtueller Desktops. Einen wichtigen Fortschritt markiert die WAN-Fähigkeit der - bislang rein auf LANs zugeschnittenen - Technik RemoteFX. Spezielle Erweiterungen von Drittanbietern wie Quest EOP oder Riverbed Steelhead können dadurch obsolet werden.
Treibende Kraft hinter dem schnelleren RemoteFX sind H.264 sowie die Verwendung unterschiedlicher Codecs für Text- und Bildinformationen. Durch die Unterstützung für Touch-Eingaben können zudem auch virtuelle Desktops in den Genuss einer Bildschirm-Berührungssteuerung gelangen.
Für VDI-Szenarien auf Basis der RemoteFX-Variante von Windows Server 8 sind noch nicht einmal mehr physische Workstation-Grafikkarten im Server erforderlich. Ersatzweise reichen die von Microsoft implementierten Software-Grafikkarten, für die schon herkömmliche Onboard-Grafikkarten auf Server-Mainboards genügend Leistung liefern, um Office-Benutzer und Knowledge-Worker mit RemoteFX zu beglücken.